Das war der Sonntag in Baden-Württemberg
Studierende aus Baden-Württemberg im Corona-Einsatz
20:08 Uhr
Den ganzen Tag mögliche Corona-Patienten in einer Fieberambulanz untersuchen oder in einer Praxis aushelfen: Dafür haben sich rund 1.000 Medizinstudierende in Tübingen freiwillig gemeldet. Dahinter steckt unter anderem die Idee eines Reutlinger Medizinstudenten, der eine Online-Plattform für Helfer in ganz Deutschland aufgesetzt hat.
Reproduktionszahl in Baden-Württemberg weiterhin unter 1
19:50 Uhr
Das Sozialministerium für Baden-Württemberg meldet am Sonntag (17.5.) insgesamt 33.962 bestätigte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus. Damit ist die Zahl gegenüber dem Vortag um 50 Fälle (0,1 Prozent) gestiegen. Schätzungsweise 29.900 Personen sind von ihrer Infektion genesen. Nach offiziellen Angaben steigt die Zahl der Covid-19-Todesfälle auf insgesamt 1.653 an. Dies entspricht einer Zunahme von +4 Fälle (0,2 Prozent). Damit sind aktuell noch 2.409 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Die Reproduktionszahl R wird vom Robert-Koch-Institut für Baden-Württemberg mit 0,95 angegeben. Im Durchschnitt wurden über alle Landkreise hinweg in den vergangenen sieben Tagen 5,0 neue Fälle pro 100.000 Einwohner gemeldet.
Stuttgarter Kirche kürt die schönste Maske
19:03 Uhr
Mundschutz tragen im Gottesdienst - für viele ist das immer noch befremdlich. In der Stuttgarter Domkirche St. Eberhard geht man kreativ damit um. Dort gab es für die schönste Mund-Nasen-Maske am Sonntag einen Preis.
Zahlreiche Hotels im Hochschwarzwald bieten kostenlose Stornierung an
16:53 Uhr
Rund 100 Hotels und Ferienunterkünfte im Hochschwarzwald beteiligen sich an der bundesweiten Kampagne "Dein Heimatsommer". Dabei können Buchungen bis sieben Tage vor der Anreise kostenlos storniert werden. Ab diesem Montag öffnen Ferienwohnungen und Campingplätze in Baden-Württemberg wieder, ab Pfingsten auch wieder Hotels.
IHK-Sachverständiger: Zwei-Haushalte-Regel in Gastronomie ruinös
16:05 Uhr
Die Auflagen, dass in der Gastronomie nur Personen aus zwei Haushalten sitzen dürfen, lohne sich nicht für Gastronomen, sagte Thomas Aurich, IHK-Sachverständiger für Gastronomie. Bei den Öffnungsplanungen sei man von fünf erlaubten Personen ausgegangen: "Das muss man sich mal überlegen. Beim Mittagstisch, wo es um Zeit geht, gehen beispielsweise acht Arbeitskollegen, die miteinander arbeiten, miteinander essen. Das sind acht Haushalte. Die müssen dann an vier Tischen sitzen, also immer mit zwei Personen, 1,5 Meter voneinander getrennt, obwohl sie auf der Arbeitsstelle zusammen sind. Also, ich gehe mal davon aus, dass 20 Prozent bis ein Drittel unter den Bedingungen überhaupt nicht geöffnet hätte."
Diese neuen Lockerungen gelten ab Montag in BW
15:39 Uhr
Wie angekündigt hat die Landesregierung die Corona-Beschränkungen erneut gelockert. Unter anderem wird ab Montag die Kinderbetreuung weiter ausgeweitet. So sollen jetzt auch Kinder mit besonderem Förderbedarf betreut werden können. Als Obergrenze gilt dabei die Hälfte der in den Einrichtungen genehmigten Gruppengröße von Kindern. Zudem können unter bestimmten Auflagen auch Restaurants, Cafés und Eisdielen wieder öffnen, ebenso wie Bildungseinrichtungen jeglicher Art. Des Weiteren können Fahrgastschiffe auf dem Bodensee ihren Betrieb wieder aufnehmen. Ebenfalls ab kommender Woche beginnen für viele Schüler die Abiturprüfungen. Los geht es am Montag in den Fächern Spanisch, Italienisch und Portugiesisch an allgemeinbildenden Gymnasien. Eine detaillierte Zusammenfassung der geplanten Lockerungen finden Sie in unserem Überblick.
Land sieht Schutzschirm für Kommunen kritisch
15:25 Uhr
Baden-Württemberg bleibt bei den Plänen des Bundes zu einem milliardenschweren Schutzschirm für Kommunen, die wegen der Corona-Krise in Not geraten sind, erst einmal skeptisch. "Da kommt ein Signal vom Bund an einer wichtigen Stelle, das ist erst einmal gut", sagte ein Sprecher von Finanzministerin Edith Sitzmann (Grüne). Bisher lägen der Bund und das Land allerdings weit auseinander. Die Kommunen im Land stünden bei den Altschulden dank der landeseigenen Unterstützung gut da. Bei einer bundesweiten Lösung dürfte sparsames Wirtschaften in der Vergangenheit nicht bestraft werden, so der Sprecher. Eine mögliche Co-Finanzierung könne nicht einseitig beschlossen werden, sondern müsse zunächst verhandelt werden.
GEW: Abschlussprüfungen sind "logistische Meisterleistung"
10:52 Uhr
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Baden-Württemberg warnte davor, dass der bevorstehende Landtagswahlkampf negative Auswirkungen auf die Bildungspolitik haben könnte. Doro Moritz, Landesvorsitzende der GEW, appellierte an die Landesregierung, dass bei allen Entscheidungen nicht auf Schnelligkeit, sondern auf die Experten gesetzt werde. "Wir brauchen jetzt keine Entscheidungen in den Wahlkampfzentralen der Parteien, sondern eine Bildungspolitik, die sich an den Bedürfnissen der Kinder, Jugendlichen und ihrer pädagogischen Fachkräfte und Lehrkräfte orientiert und deren Gesundheit schützt", sagte Moritz laut einer Mitteilung. Angesichts der beginnenden Abschlussprüfungen an vielen Schulen in Baden-Württemberg, bedankte sich Moritz bei den Schulleitungen, Lehrkräften und Beschäftigten der Schulverwaltung für die "logistische Meisterleistung". Es sei nicht selbstverständlich, dass die Prüfungen starten können. An den allgemeinbildenden Gymnasien beginnen die Abiturprüfungen am Montag. An beruflichen Schulen, Werkrealschulen, Realschulen, Gemeinschaftsschulen und den übrigen Gymnasien starten die Abschlussprüfungen ab Dienstag. Die Hauptschulen starten im Juni.
Keinen Mundschutz getragen: Männer verprügeln Busfahrer, weil er sie ermahnte
10:21 Uhr
Zwei junge Männer haben in Herrenberg (Kreis Böblingen) auf einen Busfahrer eingeschlagen, nachdem sie des Busses verwiesen wurden. Der Busfahrer hatte die jungen Männer am Samstagnachmittag zunächst ermahnt, weil sie keinen Mundschutz trugen, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Nachdem er sie des Busses verwiesen hatte, rasteten die jungen Männer aus und schlugen auf den Fahrer ein. Der Fahrer erlitt Verletzungen im Gesicht, die von Rettungskräften versorgt wurden. Die Fahndung nach den beiden brachte keinen Erfolg.
BW-Einreisende: Teils keine Quarantänepflicht mehr
10:14 Uhr
Wer aus einem EU-Land nach Baden-Württemberg einreist, muss ab sofort nicht mehr zwei Wochen in Corona-Quarantäne. Die baden-württembergische Landesregierung hat die entsprechende Verordnung gelockert, wie am Sonntag mitgeteilt wurde. Zuvor hatten sich Bund und Länder vor dem Hintergrund der zurückgefahrenen Grenzkontrollen auf den Beschluss geeinigt. Auch Einreisen aus Island, Liechtenstein, Norwegen, der Schweiz und Großbritannien sind nun ohne häusliche Quarantäne möglich. Wenn im Herkunftsland die Zahl der Neuinfizierten allerdings bei mehr als 50 pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen liegt, ist eine Quarantäne weiterhin erforderlich. Bislang war es so, dass jeder Ausländer, der einreisen durfte, und jeder Deutsche, der von einer Auslandsreise zurückkehrte, für 14 Tage in Quarantäne musste. Es gab allerdings Ausnahmen - zum Beispiel für Berufspendler.
Kulturminister präsentieren Ideen für Kino- und Theateröffnungen
9:14 Uhr
Die Kulturminister von Bund und Ländern haben ein Konzept zur weiteren Öffnung des kulturellen Lebens vorgelegt. In einem sechsseitigen Konzept für Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Regierungschefs der Länder spricht sich die Ministerrunde für "eine planvolle Öffnung weiterer kultureller Einrichtungen und Aktivitäten" aus. In dem Papier steht, dass zum Beispiel in Theatern und Kinos Sitze und ganze Sitzreihen ausgelassen werden sollten. Außerdem solle es im Kunst- und Kulturbereich mehr Freiluft-Events geben.
Sonntag, 17.5.2020