Vorsicht beim Beerenpflücken

Diese Beeren sind giftig

Stand
AUTOR/IN
Elke Klingenschmitt
ONLINEFASSUNG
SWR1

Manche heimische Beeren sind essbar und für Menschen gut verträglich, andere sollte man auf keinen Fall essen, denn sie sind giftig. Welche das sind, weiß Elke Klingenschmitt aus unserer Redaktion Umwelt und Ernährung.

Komplizierter Fall

Der Gewöhnliche Sauerdorn, auch Berberitze genannt, hat knallrote Beeren. Hier wird es etwas komplizierter: Die Beeren sind essbar und haben sogar viel Vitamin C, aber die Samen schmecken nicht. Immerhin kann man aus den Früchten Marmelade oder Gelee kochen.

Kornelkirsche (Cornus mas) (Foto: IMAGO, imago 0103277329)
Die Kornelkirsche ist essbar, aber meistens unerreichbar hoch in der Baumkrone zu finden.

Bei den Bäumen sind zum Beispiel Kornelkirsche und Felsenbirne essbar, aber die Früchte sind naturgemäß oft oben in der Baumkrone, also meist unerreichbar.

Hier ist Vorsicht geboten

Die Früchte des Schwarzen Holunders, beziehungsweise seine Beeren, sind schwach giftig. Ein paar davon zu naschen, ist aber nicht schlimm. In der Marmelade ist Schwarzer Holunder dagegen lecker!

Mit Vorsicht zu genießen

Die Beeren der Verwandtschaft des Schwarzen Holunders, vom Attich oder Zwergholunder, sind sogar nach dem Kochen giftig. Vorsicht auch bei der wunderschönen Eberesche oder Vogelbeere. Es gibt ein paar essbare Sorten, aber die meisten sind ungenießbar und sogar giftig. Das liegt an der enthaltenen Parasorbinsäure in den Beeren: Die kann Magenkrämpfe und Übelkeit verursachen.

Eberesche (Sorbus aucuparia) (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)
Nicht alle Sorten der Eberesche sind für den Menschen essbar.

Wegen der Verwechslungsgefahr ist also Vorsicht geboten. Und das ist schade, denn die essbaren Sorten sind sehr gesund, wenn man daraus Marmelade macht oder sie einfriert. Sie fahren am sichersten, wenn Sie nur von bekannten Kultursorten der Vogelbeere aus dem eigenen Garten naschen.

Hier heißt es: Finger weg!

Finger weg von Beeren oder von Früchten, die wie Beeren aussehen und die definitiv giftig sind: zum Beispiel von der Roten Heckenkirsche, Schneebeere, Seidelbast oder Tollkirsche und nicht zuletzt von der Eibe. Die Früchte dieser Pflanzen sind unterschiedlich giftig, können aber vor allem für Kinder sogar tödlich sein. Pflücken Sie daher vor allem im Wald keine unbekannten Früchte.

Eibe (Foto: IMAGO, imago images/Ardea)
Die Früchte der Eibe (Taxus baccata) sorgen mit ihren roten Beeren für Farbe in der Natur – sie sind aber giftig.

Wenn doch jemand davon nascht

Die Pflanze und die Beeren oder Früchte fotografieren und ab zum Arzt. Zum Bestimmen, auch von unterwegs aus, gibt es sehr gute Apps fürs Handy, zum Beispiel "Flora Incognita" (Apple App | Google Play Store).

Mehr zum Thema Gift

Besser Abstand halten Giftige Tiere im Südwesten

Die brasilianische Wanderspinne oder eine Seewespe gibt es bei uns nur im Zoo. Trotzdem gibt es auch bei uns im Südwesten einige Tiere, vor denen sie besser Abstand halten sollten.

Guten Morgen RLP SWR1 Rheinland-Pfalz

Mehr Ratgeber

Rheinland-Pfalz

Hochzeit auf dem Schiff oder im Kletterwald Ungewöhnliche Orte zum Heiraten in Rheinland-Pfalz

Die Hochzeitssaison hat für viele Paare bereits begonnen. Wer noch nach einem besonderen Ort such, um sich das Ja-Wort zu geben, kann sich hier inspirieren lassen.

Der Vormittag SWR1 Rheinland-Pfalz

Cannabiskonsum in der Öffentlichkeit Wie gesundheitsschädlich ist "Passivkiffen"?

Kiffen ist in Deutschland seit dem 01. April 2024 – mit Auflagen – erlaubt. Auch auf einigen Volksfesten ist der Konsum von Cannabis gestattet. Aber wie schädlich ist Passivkiffen?

Der Tag in RLP SWR1 Rheinland-Pfalz

Vorsicht vor Maiglöckchen und Herbstzeitlose Wie Sie Bärlauch und seine Doppelgänger erkennen

Bärlauch schmeckt nicht nur gut, sondern ist auch gesund. Doch Vorsicht: Maiglöckchen und Herbstzeitlose sehen Bärlauch zum verwechseln ähnlich – und sind giftig!

Der Vormittag SWR1 Rheinland-Pfalz

Stand
AUTOR/IN
Elke Klingenschmitt
ONLINEFASSUNG
SWR1