Freiluft-Jobs in RLP

Was macht bei Regen eigentlich … eine Steinmetzin?

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Michael Lueg
SWR1-Moderator Michael Lueg

Tanja Brahm von Natursteine Kaspers in Schuld muss in ihrem Beruf viel draußen arbeiten. Das gilt besonders dann, wenn sie einen dringenden Auftrag auf dem Friedhof hat.

Regen ist dann eher hinderlich. Sie hat uns aber auch erzählt, dass es auch Tätigkeiten gibt, bei denen das Wasser von oben ihren Job angenehmer macht.


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SWR1: Was bedeutet denn der Sommerregen für ihren Job?

Tanja Brahm: Wir sind viel auf Friedhöfen unterwegs für den Grabmalaufbau. Da sind wir jetzt gerade bei den Neuanlagen etwas im Verzug beziehungsweise mussten ein paar Aufträge absagen oder zum Teil nach hinten verschieben, bis die Sonne wieder rauskommt. Ansonsten haben wir extrem viel Matscherei auf dem Friedhof. Deswegen mussten wir jetzt einige Termine absagen und auf besseres Wetter warten.

SWR1: Das heißt, deswegen werden Beerdigungen verschoben?

Brahm: Nein. Genau das ist bei uns tatsächlich der Sonderfall. Wenn eine Beerdigung ansteht, werden wir angerufen als Steinmetzfirma. Und dann müssen wir wohl oder übel auch bei schlechtem Wetter raus. Wir haben dann Termindruck. Innerhalb von zwei, drei Tagen muss das Grab geräumt werden, damit danach das Beerdigungsinstitut seine Aufgaben erfüllen kann. Gerade gestern hatten wir den Fall, dass wir angerufen worden sind und heute ein Grab abzubauen ist. Dann heißt es Regenjacken an, noch ein Zelt mitnehmen, wenn es passt, und es geht zum Friedhof.

SWR1: Ein anderer Job ist der im eigenen Steinbruch für die bekannte Ahrgrauwacke. Da geht es mit Mini-Baggern ran. Also mit einem kleinen Dach über dem Kopf, oder wie kann man sich das vorstellen?

Brahm: Ja, genau so kann man sich das vorstellen. Da haben wir in den letzten Jahren ein bisschen aufgerüstet und die Leute sind weitestgehend geschützt, wetterunabhängig und können unsere Ahrgrauwacke weiterverarbeiten -  egal ob es regnet, stürmt oder schneit.

SWR1: Sind Sie froh, dass es im Steinbruch dann nicht so staubt?

Brahm: Ja, das kann man tatsächlich sagen. Wobei es im Steinbruch gar nicht das optimale Wetter gibt. Wenn es nicht regnet, dann ist es zu staubig. Und wenn es regnet, ist es zu matschig. Irgendwo hat jedes Wetter seine Vor- und Nachteile im Steinbruch.

SWR1: Wie überbrücken Sie denn, wenn Sie gar nix machen können?

Brahm: Es steht immer Arbeit an. Wir haben auch einiges in den Werkstätten vorzubereiten für den Fall, dass wieder schönes Wetter ist und dann direkt rausfahren können. Wir machen ja auch Fensterbänke, Treppenanlagen, Brunnen, alles Mögliche für Haus und Garten. Von daher gibt es bei uns auch keinen Stillstand.

Das Interview führte SWR1 Moderator Michael Lueg.

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