Standbild aus dem Dokumentarfilm Das Purpurmeer: Unterwasseraufnahme von im Mittelmeer treibenden Menschen, rotes Overlay mit Icon Filmstreifen (Foto: SWR, pong film, Amel Alzakout)

Nominiert für den Deutschen Dokumentarfilmpreis 2021

»Das Purpurmeer«

Stand
EIN FILM VON
Amel Alzakout
Khaled Abdulwahed

Amel Alzakout hält mit ihrer Kamera am Handgelenk die dramatischen Stunden nach Kenterung eines Flüchtlingsbootes fest. Chaotische Bilder fangen die Situation ein. 42 Menschen verlieren ihr Leben.

Das Inhaltsverzeichnis

»Das Purpurmeer« – Filmtrailer

»Das Purpurmeer« – Filminhalt

Die Sonne strahlt über das leuchtend blaue Wasser. Als das Schiff kentert, das 316 Menschen ihre Flucht über das Mittelmeer ermöglichen soll, entstehen dramatische Szenen.

Amel Alzakout trägt eine Unterwasserkamera an ihrem Handgelenk und filmt die Ereignisse mit. Dabei entstehen chaotische Bilder, welche die Stimmung der Situation einfangen. Die Kamera ist kurz über dem Wasser, meist unter der Oberfläche. Unter dem Wasser ist hin und wieder eine Hand zu erkennen. Eine Hose, ein Ring, strampelnde Beine, Turnschuhe. Menschen, die um ihr Überleben fürchten. Der Film wird begleitet von Amel Alzakouts Stimme. Sie spricht zu einem geliebten Menschen. 

Am 28. Oktober 2015 kenterte das Schiff nahe der griechischen Insel Lesbos. 42 Menschen verloren dabei ihr Leben. Der Film ermöglicht einen unmittelbaren Einblick in die Dramatik der Flüchtlingskrise. Die von Amel Alzakout gefilmten Bilder ermöglichen ein Eintauchen in das Gefühl der Verzweiflung und ein Mitbangen ums Überleben bis zur letzten Minute: Werden sie gerettet?

»Das Purpurmeer« – Film für‘s Ohr

Eine Filmbesprechung zum Dokumentarfilm »Das Purpurmeer« von Anja Kalischke-Bäuerle.

»Das Purpurmeer« – Interview mit der Regisseurin Amel Alzakout

Die Regisseurin Amel Alzakout des Dokumentarfilms »Das Purpurmeer« im Gespräch mit Moritz Schulz.

»Das Purpurmeer« – Biografieen der Regisseur*innen

Amel Alzakout, geboren 1988 in Syrien, ist eine Leipziger Künstlerin und Filmemacherin. Von 2010 bis 2013 studierte sie Journalismus an der Universität Kairo, Ägypten. 2017 nahm sie mit anderen Künstlern an der Videoinstallation „Trust Us“ im 3. Herbstsalon am Maxim-Gorki-Theater in Berlin teil. Von 2017 bis 2018 studierte sie Kunst an der Weißensee Kunsthochschule Berlin, derzeit studiert sie Medienkunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) in Leipzig. 2018 gewann sie zusammen mit ihrem Co-Regisseur Khaled Abdulwahed den Filmpreis für internationale Zusammenarbeit Deutschland/Arabische Welt der Robert Bosch Stiftung mit dem Langfilm „Purple Sea“, produziert von pong film. Es ist ihre erste Regie.

Dokumentarfilm Das Purpurmeer - Regisseur Khaled Abdulwahed, rotes Overlay mit Icon Regiestuhl (Foto: SWR, privat)
Khaled Abdulwahed, Regisseur des Dokumentarfilms »Das Purpurmeer«

Khaled Abdulwahed, geboren 1975 in Syrien, lebt als Künstler, Fotograf und Filmemacher in Leipzig. Zwischen 1996 und 2000 studierte er Bildende Kunst und Grafikdesign an der Adham Ismail Kunstschule in Damaskus, Syrien und an der Frederick University in Nikosia, Zypern. Zwischen 2002 und 2008 stellte er seine Werke im Nahen Osten und Europa aus. Zwischen 2011 und 2013 führte er Regie und produzierte Videokunstwerke, die in vielen Kunsträumen, Festivals, Universitäten und Fernsehsendern auf der ganzen Welt gezeigt wurden. Im Jahr 2015 wurde er zur Berlinale Talents eingeladen. 2018 feierte sein Kurzfilm BACKYARD seine Weltpremiere und gewann den CNAP-Preis (National Centre for Visual Arts) beim FID Marseille.

»Das Purpurmeer« – Credits

Filmlänge67 Minuten
Buch und RegieAmel Alzakout, Khaled Abdulwahed
KameraAmel Alzakout
MontagePhilip Scheffner
TonSimon Bastian
Produktionpong Film GmbH
KoproduktionZDF 
Arte
FilmförderungRobert Bosch Stiftung 
Senatsverwaltung für Kultur und Europa 
FSKkeine Angabe
Barrierefreie FassungenOriginal mit Untertiteln (OmU)

Alles zum Film

Standbild aus dem Dokumentarfilm Das Purpurmeer: Mensch wird im Mittelmeer über die Wasseroberfläche geschleudert, rotes Overlay mit Icon Kopfhörer (Foto: SWR, pong film, Amel Alzakout)

Film für's Ohr

Eine unwissentlich und zufällig mitgefilmte Katastrophe, in der die Protagonistin des Films selbst gefangen ist: Mit dem Film lässt uns Amel Alzakout eine Stunde Ungewissheit miterleben, die schlimmer kaum sein kann. Als ob die Zeit stehen bleiben würde. Dieses Gefühl, mit zu kentern, mit bei den Menschen im Wasser zu sein und auf eine Rettung zu warten, die doch hoffentlich bald kommen wird. Alles ist fast schon körperlich spürbar. Wie lange kann man das aushalten, da im Wasser? Der Film ist eine Dokumentation, wie sie authentischer und dramatischer nicht sein kann. Ganz persönlich und doch objektiv. Sehenswert. Eine Filmbesprechung zum Dokumentarfilm »Das Purpurmeer« von Anja Kalischke-Bäuerle.

Regisseurin im Interview

Etwa vier Stunden trieb die Filmemacherin mit anderen Flüchtenden aus Syrien im Wasser, nachdem ihr Boot zwischen der türkischen Küste und der griechischen Insel Lesbos gesunken war. Die Regisseurin Amel Alzakout von »Das Purpurmeer« im Gespräch mit Moritz Schulz.

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