Das Bild zeigt eine Spritze und zwei Impf-Ampullen.

mRNA-Impfung von BioNTech

Angepasster Corona-Impfstoff für den Herbst 2023 wird ausgeliefert

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Ulrike Till
Portraitbild von Ulrike Till, Reporterin und Redakteurin SWR Wissen aktuell.
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Leila Boucheligua

Wer sich vor Corona schützen möchte, kann das jetzt mit einem aktualisierten mRNA-Impfstoff tun. Die an die aktuellen Varianten angepasste Impfung von BioNTech ist nun verfügbar. Das sind die Impfempfehlungen.

Der neue Impfstoff von BioNTech ist an die Omikron-Variante XBB1.5 angepasst, die derzeit noch stark verbreitet ist. Zum ersten Mal steckt in den Ampullen ausschließlich der neue, aktualisierte Wirkstoff - bis jetzt war es noch eine Kombination mit der Ursprungsimpfung.

Das Bild zeigt eine Impfspritze vor einem Zettel mit der Aufschrift "Pirola".
Aktuell sind die Omikron-Varianten Eris und Pirola im Umlauf.

Aktualisierte Impfstoffe wirken besser gegen neue Varianten

Frühere Studien haben gezeigt, dass Booster-Spritzen, die nur aktualisierte Impf-mRNA enthalten, im Schnitt etwas mehr Antikörper gegen neue Varianten erzeugen, also eine bessere Immunreaktion hervorrufen. Das lässt auf eine gute Wirksamkeit des neuen Impfstoffs hoffen.

Wie hoch die Schutzwirkung tatsächlich ist, wird sich aber erst im Laufe des Winters zeigen. Fachleute rechnen damit, dass die angepasste Impfung gut vor einem schweren Verlauf schützt - auch bei ganz neuen Varianten wie Eris oder Pirola. Denn auch diese beiden sind Abkömmlinge von Omikron.

Über 60-jährige und chronisch Kranke sind besonders gefährdet

Mit einem starken und anhaltenden Schutz vor Ansteckung ist vermutlich nicht zu rechnen - das haben die Erfahrungen mit den Boosterimpfungen im letzten Winter gezeigt. Es geht also vor allem darum, Krankenhauseinweisungen und Todesfälle zu vermeiden.

Senioren über 60 und chronisch Kranke gelten als besonders gefährdet – deshalb empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) das Booster-Update auch speziell für diese Gruppe. Außerdem rät die Stiko Menschen in Pflegeberufen zur Impfung. Auch alle anderen, die engen Kontakt zu Patientinnen und Patienten mit geschwächtem Immunsystem haben, sollten sich impfen lassen.

Das Bild zeigt eine Seniorin, die von einer Ärztin geimpft wird.
Die Stiko empfiehlt eine Impfung für über 60-Jährige und Menschen mit Vorerkrankung.

Dabei gibt es eine wichtige Regel, die auch für alte Menschen gilt: Wer in den letzten 12 Monaten Corona hatte oder in dieser Zeit gegen Covid geimpft wurde, kann mit der Booster-Spritze noch abwarten.

Jeder Erwachsene sollte dreimal mit dem Corona-Virus in Kontakt gekommen sein

Generell rät die Ständige Impfkommission allen Erwachsenen zu einem Bassischutz: Jeder über 18 sollte mindestens dreimal mit dem Coronavirus in Kontakt gekommen sein - egal, ob über die Impfung oder Infektionen.

Wer also zum Beispiel bisher zweimal geimpft ist und immer noch kein Covid hatte, für den ist eine weitere Impfung laut Stiko immer noch sinnvoll. Auch Omikron kann durchaus zu schweren Erkrankungen führen - dieses Risiko lässt sich mit drei Viruskontakten so klein wie möglich halten.

Das Bild zeigt einen älteren Mann, der seinen Impfausweis in der Hand hält.
Drei Kontakte mit dem Corona-Virus gelten als Basisschutz.

Das wird für Kinder und Jugendliche empfohlen

Für gesunde Kinder und Jugendliche gibt es in Deutschland gar keine Impf-Empfehlung mehr. In den USA dagegen wird die Impfung weiterhin auch Babys ab sechs Monaten empfohlen.

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