Offensichtlich: Hummeln sind nicht zu dick zum Fliegen
"Die Hummel ist zu dick für die Fläche ihrer Flügel. Nach den Gesetzen der Aerodynamik dürfte sie nicht fliegen. Die Hummel weiß das aber nicht und fliegt einfach trotzdem." Solche Formulierungen liest oder hört man immer wieder. Dass der Hummelflug sich nicht mit den Gesetzen der Aerodynamik verträgt, geht angeblich zurück auf Berechnungen eines deutschen Physikers oder eines französischen Mathematikers aus den 1930er-Jahren.
Mehr Auftrieb: Hummelflügel erzeugen Wirbel
Der hatte bei seiner Berechnung angenommen, die Flügel der Hummel seien starr. Das sind sie aber nicht! Die Hummelflügel und ihre Bewegungen sind so beschaffen, dass sie spezielle Wirbel erzeugen, die für zusätzlichen Auftrieb sorgen. Ein britischer Physiker konnte diese Wirbel auch experimentell nachweisen. Hummeln folgen also sehr wohl den Gesetzen der Aerodynamik!
Hummeln sind wichtige Bestäuber
Zum Glück können Hummeln fliegen, denn sie sind wichtig für die Bestäubung von Blüten. Vor allem von Pflanzen, die besonders früh oder besonders spät im Jahr blühen, wenn es kühl ist. Denn Hummeln können bei niedrigeren Temperaturen fliegen als Bienen.
Wenn's im Himalaya brummt
Hummeln wurden sogar schon am Mount Everest gesehen, auf einer Höhe von über 5.000 Metern. Sie könnten bis zum Gipfel fliegen! In speziellen Testkammern im Labor flogen Hummeln unbeirrt durch Luftdruckverhältnisse, wie sie in 9.000 Metern Höhe herrschen. Auch die Kälte dort würde ihnen keine Probleme bereiten. Hummeln heizen sich nämlich mit schnellen Muskelbewegungen auf über 30 Grad Körpertemperatur auf. Diese Muskelbewegungen sorgen auch für das Brummgeräusch.
Insekten Wie hoch können Fliegen fliegen?
Kleine Insekten, die man Luftplankton nennt, wurden in 8.000 Metern Höhe gefunden. Aber sie fliegen dort nicht gezielt hin, sondern werden von Winden erfasst. Von Gábor Paál | Dieser Beitrag steht unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Insekten Warum fliegen Motten immer zum Licht?
Das ist noch nicht hundertprozentig geklärt. Eine Theorie, die am weitesten verbreitet ist, besagt, dass sich Motten oder Nachtfalter – so sollte man sie besser bezeichnen, also nachtaktive Schmetterlinge – während des Geradeausfluges immer am Mondlicht orientieren und immer in einem bestimmten Winkel zum Mondlicht fliegen. Von Lars Krogmann