Langer Prozess: Einstellung zum Essen ändern
Wenn ich aufhören will zu rauchen oder Alkohol zu trinken, ist klar, was zu tun ist: Ich rauche keine Zigarette und trinke keinen Alkohol mehr. Aber ich kann halt nicht aufhören zu essen. Das heißt, ich muss immer ganz kontrolliert essen. Das fällt vielen Menschen schwer. Und immer nur zu denken "ich darf dies nicht" und "ich darf das nicht" – das hält man auf Dauer nicht durch.
Man muss also seine Einstellung zum Essen ändern und das ist ein langwieriger Prozess. Manchmal macht es einfach "Klick", weil eine bedrohliche Situation auftrat oder ein Beispiel aus dem Bekanntenkreis einen dazu veranlasst zu sagen: "Nein! Ich höre morgen auf bzw. mache etwas anders", sodass man das eigene Leben umkrempelt. Aber das geschieht selten. Und der mühsame Weg ist leider der normale Weg.
Rückschläge sind normal bei der Ernährungsumstellung
Man braucht daher für eine Veränderung immer wieder Antrieb von außen – von der Hausärztin oder dem Hausarzt, von der Familie, die unterstützt und sagt: "Das hast du gut gemacht" oder "Komm, probier's noch mal".
Dass wir scheitern und nach einem guten Abnehmen auch wieder zunehmen, ist ganz normal. Man muss aber lernen, damit umzugehen, wenn man mal wieder 2 Kilo mehr auf der Waage hat.
Viele sagen dann: "Ach, jetzt ist eh alles egal, es hat wieder nicht geklappt. Jetzt greife ich halt zu den Chips und die Schokolade gleich hinterher." Dann ist alles vorbei.
Eigenes Verhalten reflektieren, Unterstützung holen, dranbleiben
Stattdessen muss man lernen sich zu fragen: "Okay, ich habe 2 Kilo zugenommen. Woran lag das wohl? Aha! – Das versuche ich jetzt zu ändern." – Bei diesem Prozess braucht man Unterstützung.