Redewendung

Woher kommt der "springende Punkt"?

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Rolf-Bernhard Essig
Rolf-Bernhard Essig (Foto: IMAGO, SWR, imago/Lichtgut)

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Aristoteles untersuchte Hühnereier: Wann beginnt das Leben?

Bei diesem Ausdruck müssen wir sehr weit zurückgehen, nämlich zum griechischen Philosophen Aristoteles. Der arbeitete bereits empirisch und interessierte sich für den Ursprung des Lebens. Er hat Hühnereier untersucht um herauszufinden, wann aus dem, was man zum Frühstück verzehrt, etwas wird, worin ein Küken sitzt. Daher nahm er der Henne jeden Tag ein Ei weg und schlug es auf. So stellte er fest, dass am ersten Tag noch nichts zu erkennen war. Am zweiten Tag auch nicht. Irgendwann sah er dann einen kleinen roten Punkt, der pulsierte.

Vom springenden Zeichen zum springenden Punkt

Das ist der Beginn des Embryos. So ähnlich hat er das dann auch benannt: "semaion". Das ist das griechische Wort für "Zeichen", "zitterndes oder springendes Zeichen".

Im Mittelalter wurde es von einem Scholastiker ins Lateinische "als punctus saliens" übersetzt. So wurde es über viele Jahrhunderte überliefert: Das ist der springende Punkt – statt des springenden Zeichens.

Es ist also ein höchst entscheidender Punkt, mit dem das Leben beginnt. Und daher kann man auch sagen, wenn etwas ganz, ganz wichtig ist: Das ist der springende Punkt an der Sache!

Ein Mädchen beobachtet ein befruchtetes Hühnerei im Gegenlicht (Foto: IMAGO, imago images / blickwinkel)
Ein Mädchen beobachtet ein befruchtetes Hühnerei im Gegenlicht

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