Das hängt wahrscheinlich mit dem Waffeleisen zusammen; es ist eine sehr neue Redensart. Sie ist frühestens im 20. Jahrhundert entstanden. Man hat den Kopf oft mit diesem Waffeleisen verglichen, das immer so auf und zu geht. Deswegen konnte man jemandem auch "eins auf die Waffel geben". Das hieß zunächst, jemandem etwas auf den Mund geben.
Spaß an witzigen Formulierungen befeuert neue Redensarten
Wenn also jemand etwas an der Waffel hatte, dann wurde das Mundwerk auf den ganzen Kopf übertragen. Das hieß dann: Der ist nicht ganz sauber, der hat einen Vogel, der spinnt, der hat einen Spleen.
Das sind alles solche Ausdrücke, die darauf zurückgehen. Es gibt eine ganze Reihe von fantasievollen Ausdrücken wie "Bauklötze staunen". Da ist das auch die Freude an der besonders witzigen Formulierung. Man sucht nach immer neuen Varianten.
Redensart "Da kann er warten, bis er schwarz wird" – Woher kommt das?
Die Pest wurde der "Schwarze Tod" genannt. Und "warten, bis er schwarz wird" ist eine Umschreibung des nicht schönen Färbens einer Leiche. Von Rolf-Bernhard Essig
Redewendung Teile und herrsche – divide et impera. Wie ist diese Redewendung zu interpretieren?
Nachdem die Römer ihre Herrschaft etabliert hatten, bliebt ihnen nichts andere übrig, als sehr vieles abzugeben und Aufgaben zu delegieren. Denn man muss bedenken, dass das Römische Reich riesengroß war. Es reichte von Schottland bis in die arabische Wüste, nach Nordafrika usw. Dieses große Gebiet war mit vormodernen Mitteln nicht so einfach zu beherrschen. Darum mussten die Untertanen das Reich unterstützen. Von Hans-Joachim Gehrke