SWR Kultur am Samstagnachmittag vom 25.1.2025

Stand

Moderation: Markus Brock
Musikredaktion: Fanny Opitz
Wortredaktion: Silke Arning

Themen der 1. Stunde

Hausbesuch: „Meet a Jew“ – Begegnung für ein Mehr an Miteinander und Verständnis
Susanne Böhme zu Besuch bei der jüdischen Studentin Emilia Taran aus Trier

Klangraum Neue Klassik: Martin Kohlstedt „Live“
Ausgesucht von Fanny Opitz

Dinge des Lebens: Der böse Beutel
Sina Weinhold mit einer kleinen Kulturgeschichte der Plastiktüte

Heimkino: „Die Ermittlung“
Tobias Ignée über das Bühnenstück von 1965 zum Auschwitz-Prozess im Kino

Wort der Woche: Gehwegnase
Gespräch mit der Sprachwissenschaftlerin Dr. Annette Klosa-Kückelhaus vom Leibniz-Institut für Deutsche Sprache in Mannheim

Themen der 2. Stunde

Primär Prominent: „Utopie to go“ – Grüße aus der Welt von Morgen
Gespräch mit der Musikkabarettistin Stefanie Kerker aus Ludwigsburg

Primär Musikalisch: „Vamos Adelante“ von „The Shy Boys“
Musikwunsch von Stefanie Kerker

Gedichte und ihre Geschichte: Ein Grenzgänger – der Theologe und Lyriker Thomas Weiß aus Baden-Baden
Vorgestellt von Kerstin Bachtler

Gastro Jet: Zweimal Curry: Rote Linsen – grünes Blatt
Gespräch mit dem Genussforscher und Physiker Prof. Thomas Vilgis vom Max-Planck-Institut in Mainz

Album Tipp Jazz: „Choropo“ von Filippo Gambetta und Alessandro Scott D’Aniello
(Label: Visage Music)
Vorgestellt von Rainer Schlenz

Themen der 3. Stunde

Erklär mir Pop: „Laughing“ von David Crosby
Gespräch mit dem Popexperten Prof. aus Mannheim

Hörbar: Gianni Solla „Bei Licht ist alles zerbrechlich“
(Diogenes Hörbuch)
Gelesen von Florian Schmidtke
Vorgestellt von Sara Maleš

Museumsführer: Kunst in Bewegung - „Turbatory“. Boris Petrovsky im Kunstmuseum Singen
Von Barbara Paul

Lesezeichen: Bekanntgabe und Vorstellung der Preisträgerin Peter-Huchel-Preis
Marie-Dominique Wetzel mit einem Porträt

Peter-Huchel-Preis – ein Ausschnitt aus dem Gedicht/Werk der Preisträgerin/des Preisträgers

Jüdisches Leben Meet a jew – Mainzer Studentin Emilia Taran setzt auf persönliche Begegnung

„Persönlicher Kontakt fördert das Verständnis füreinander“- davon ist Emilia Taran überzeugt. Als Jüdin hat sie schon öfter Diskriminierung erlebt und engagiert sich auf verschiedenen Ebenen für mehr Toleranz. Auch sie erfährt im direkten Austausch immer wieder interessante Aspekte aus dem Leben von Nichtjuden. Geboren ist die junge Frau in Israel, aufgewachsen in Trier. Die dortige Synagoge bedeutet ein Stück Heimat, dennoch schätzt sie auch das Lebensgefühl in Israel, wo jüdisches Leben eine Selbstverständlichkeit ist.

Stuttgart

Gespräch „Utopie to go“ – Die Musikkabarettistin Stefanie Kerker mit einer Absage an einen bequemen Pessimismus

Es gibt viele Gründe, den Kopf in den Sand zu stecken: politische Unsicherheiten, Klimawandel und Energiekrise, Wirtschaftsflaute. Angesichts unsicherer Zeiten zeigen sich viele Menschen deprimiert. Und genau darum hält die Musikkabarettistin Stefanie Kerker dagegen: „dystopisch denken ist bequem, ist gefahrlos“, meint sie im Gespräch mit SWR Kultur am Samstagnachmittag. Dann könne man am Ende nicht böse überrascht werden. Das aktuelle Programm der Ludwigsburgerin „Utopie to go“ vermittelt Aufbruchstimmung, die Zukunft hat bereits begonnen.
Die Welt ist kein Jammertal, aber auch nicht rosarot
Die Welt von morgen hat überzeugend schöne Seiten. Viele Probleme haben sich erledigt, selbst die Bahn kommt pünktlich an. „Das ist keine Weltflucht“, betont Stefanie Kerker, da reibe sich die Utopie an der Realität. Und das könnte Energien freisetzen: einen Anstoß, um die Denkrichtung zu ändern. Mit Tiefgang und Humor seziert die Kabarettistin gesellschaftliche Befindlichkeiten und politische Schieflagen. Dabei begleitet sich die vielseitige Musikerin auf Gitarre, Ukulele und Mundharmonika. Die Musik mache aus der Ernsthaftigkeit der Themen einen unterhaltsamen Abend, meint Stefanie Kerker, die ihre Texte und auch einen großen Teil ihrer Lieder selbst schreibt.

Gedichte und ihre Geschichte Thomas Weiß aus Baden-Baden: „Vor Wort“

Der Lyriker und protestantische Theologe Thomas Weiß aus Baden-Baden geht in seinen Gedichten der Bedeutung der Worte auf den Grund. Dafür zerlegt er sie und setzt sie manchmal auch neu zusammen. Das Ergebnis sind Sprachkompositionen voller Überraschungen.

Deutschland

Album-Tipp Jazz Voller Lust und Leichtigkeit: „Choropo“ von Filippo Gambetta und Alessandro Scotto D’Aniello

Die in Genua lebenden Musiker Filippo Gambetta und Alessandro Scotto D’Aniello sind Folkfreaks, die die Tänze und Melodien verschiedener europäischer Länder geradezu aufsaugen und eine Verbindungslinie nach Südamerika ziehen. Ihr neues Album „Choropo“ legt den Fokus auf Brasilien und Venezuela, wobei die Stile auf dieser CD wild, aber gekonnt gekreuzt werden. Die Idee dahinter beschreibt Filippo Gambetta als musikalische Reise, den einen und den anderen Teil des Ozeans miteinander verbinden zu wollen.
Für „Choropo“ hat sich der Akkordeonist ein zusätzliches Instrument, eine brasilianische Mandoline, erarbeitet, um neue Zwischentöne und Intervalle erkunden zu können. Immer wieder gehen die beiden Musiker über die Grenzen des Folk hinaus, ohne dabei beliebig zu werden. Für Musikredakteur Rainer Schlenz ist dieser Weg voll aufgegangen. Herausgekommen ist für ihn eine schlüssige Musik voller sprühender Ideen, Lust und Leichtigkeit.

Mainz

Hörbuch Gianni Solla: Bei Licht ist alles zerbrechlich

Italien zwischen dem Ende des Faschismus und der Nachkriegszeit: In Gianni Sollas neuem Roman „Bei Licht ist alles zerbrechlich“ begegnen sich drei Jugendliche aus unterschiedlichen Herkünften in einem kleinen neapolitanischen Dorf in schicksalshaften Jahren. Eine Begegnung, die sie für immer prägen wird. Florian Schmidtkes unverfälschte Sprechweise bringt die poetische Sprache des Romans besonders zur Geltung.

Singen

Ausstellung Neonröhren, Wellen, Licht: Der Medienkünstler Boris Petrovsky in Singen

Boris Petrovsky fragt nach Wahrheit und Fälschung in unserer technologisierten Welt. Wie beeinflussen die Medien unsere Gefühle und die Art und Weise, wie wir denken?

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SWR