Schwäne sind auch nur Junkies – diese Erkenntnis verdanke ich einem aktuellen SWR-Artikel über ein Mohnfeld in der Slowakei, in dem Schwäne seit Wochen eine endlose Drogenparty feiern. Sie torkeln, sind zu bedröhnt, um sich aus dem Staub machen zu können, und werden von Helfern bei Bedarf in eine Entzugsklinik gebracht, deren Plätze begrenzt seien. Alles wie bei menschlichen Konsumenten diverser Mohnderivate (Opium, Heroin) auch.

Die gefederten Diven outen sich damit als Anhänger des lebensklugen Tocotronic-Mottos "Pure Vernunft darf niemals siegen", womit sie zweifelsohne Recht haben. Zugestehen muss man ihnen, dass sie sich dabei höchst angenehm von ihren menschlichen Zeitgenossen unterscheiden. Während der Höhepunkt ihrer Unvernunft darin besteht, auf einem Acker in der Südslowakei zu versacken, kennt der Wahnwitz der Menschen nach oben keine Grenzen.
Sie sprengen Staudämme in die Luft, stellen 180 geklaute Speisefett-Tonnen auf einen Speyerer Parkplatz ab, entführen 25 Truthähne aus einem Garten und ziehen massenhaft nach Baden-Württemberg, um nur ein paar aktuelle Beispiele zu nennen. Und das Erstaunliche daran: Es ist nicht gänzlich ausgeschlossen, dass sie das vollkommen nüchtern machen. Was sind im Vergleich dazu ein paar Junkie-Schwäne?