Kassenärztliche Bundesvereinigung fordert Entschädigung

Strafgebühr bei ungenutzten Arztterminen

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Autor/in
Zimmermann, Jan

Patientinnen und Patienten müssen oft lange auf einen Arzttermin warten – insbesondere bei Fachärzten. Umso ärgerlicher ist es, wenn Patienten vereinbarte Termine unentschuldigt verstreichen lassen, kritisiert die Kassenärztliche Vereinigung. Sie fordert Strafgebühren einzuführen.

Kommen Patienten nicht zum vereinbarten Arzttermin, könnten künftig Strafgebühren anfallen. Das fordert zumindest der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung, Andreas Gassen. Der Vertreter der Kassenärzte findet es ärgerlich, wenn Patienten unentschuldigt Termine nicht nutzen. In der Bild-Zeitung fordert er in solchen Fällen eine Ausfallgebühr, die von den Krankenkassen der Patienten gezahlt werden soll. Schließlich seien die Termine geblockt und stünden dann anderen Patienten nicht zur Verfügung, was auch zu längeren Wartezeiten führt. Vor diesem Hintergrund seien Forderungen nach mehr und schnelleren Terminen lächerlich, sagte Gassen. Vor allem bei Fachärzten müssen Patienten oft lange auf einen Termin warten. Der Zeitung zufolge soll es bereits erste Arztpraxen geben, die von Patienten für unentschuldigtes Fehlen 40 Euro verlangen. Die Krankenkassen sowie der Patientenbeauftragte der Bundesregierung lehnen derartige Strafgebühren ab.

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Zimmermann, Jan