Zwei Wochen lang konnten vor allem Eltern mit Kindern aus Rheinland-Pfalz die Seele baumeln lassen. Keine Schule, keine Arbeit. Für Rheinland-Pfalz sind es die letzten Pfingstferien überhaupt. Künftig soll es wieder nur Oster-, Sommer-, Herbst- und Weihnachtsferien geben.
An diesem langen Wochenende müssen sich nun viele wieder auf den Weg nach Hause machen. Aber nicht nur das: Viele sind auch am Donnerstag zu einem Kurzurlaub am vorerst letzten langen Wochenende aufgebrochen. Mirco Hillmann, Sprecher des ADAC Mittelrhein, warnt, deshalb könnte es am Fronleichnams-Wochenende besonders voll auf den Straßen werden.
Staugefahr in RLP und rundherum
In Rheinland-Pfalz müssen Reisende im Auto schon direkt hinter der Landesgrenze mit Staus rechnen. Zum Beispiel rund um den Kölner Ring, auf der A3 vor dem Frankfurter Kreuz und auf der A8 von Karlsruhe in Richtung Süden.
Auf der A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen kann es insbesondere im Hunsrück eng werden, da im Raum Rheinböllen aktuell zwei Großtalbrücken neu gebaut werden. Zudem kann es in beiden Richtungen zwischen den Anschlussstellen Boppard und Pfalzfeld wegen einer Fahrbahnerneuerung zu Behinderungen kommen. Gleiches gilt für die Anschlussstelle Emmelshausen (Koblenz-Ludwigshafen), wo ebenfalls Bauarbeiten stattfinden.
In Richtung Norden sind zwischen den Anschlussstellen Sinzig und dem Autobahndreieck Bad Neuenahr in beiden Richtungen Verkehrsbehinderungen möglich. Dort wird ebenfalls an Brücken gebaut.
Volle Züge und Ausfälle
Wer mit der Bahn reist - ob in den Kurzurlaub oder zurück nach Hause - sollte Bauarbeiten und Streckensperrungen im Blick haben. Auf manchen Streckenabschnitten, wie etwa im Südschwarzwald, haben Hangrutsche die Gleise blockiert, an anderen Stellen wird das Streckennetz saniert. Mit der kostenlosen DB Bauarbeiten App der Deutschen Bahn können Reisende sich auf dem Laufenden halten und bekommen Umleitungen angezeigt.
Die Eisenbahnergewerkschaft EVG empfiehlt sogar, an den Feiertagen lieber ganz auf die Zugfahrt zu verzichten. Durch das 49-Euro-Ticket nutzten mehr Passagiere die Nah- und Regionalzüge, besonders an Feiertagen für Ausflüge mit der Bahn. Dadurch könne es sehr voll werden. Besonders betroffen sind demnach die Strecken, die an Nord- und Ostsee führen.
Flughäfen Frankfurt und Köln/Bonn erwarten am langen Wochenende mehr Passagiere
Am Flughafen Frankfurt, wie auch am Flughafen Köln/Bonn wird am langen Wochenende mehr Betrieb erwartet. Beide Flughafen-Betreiber gehen aber davon aus, dass es dadurch nicht zu extrem langen Wartezeiten für die Passagiere kommen wird.
Der Flughafen Köln/Bonn erwartet von Donnerstag bis Sonntag rund 165.000 Passagiere. Die stärksten Tage seien der Samstag und Sonntag mit jeweils rund 35.000 Reisenden, teilte eine Sprecherin mit.
Am Flughafen Frankfurt werden von Donnerstag bis Sonntag etwa 2.500 Maschinen ankommen. Rund 20 Prozent von ihnen werden laut Flughafen-Betreiber Fraport aus den klassischen Urlaubsländern Spanien, Italien, Griechenland und Türkei eintreffen. Der verkehrsreichste Tag am Frankfurter Flughafen wird voraussichtlich der Sonntag sein. Dann werden nach Angaben von Fraport mehr als 190.000 Passagiere in Frankfurt ankommen oder abfliegen.
Fraport geht aber davon aus, dass der Betrieb ganz normal verlaufen wird. "Mit den üblichen Wartenzeiten in Ferienzeiten", sagte ein Fraport-Sprecher. Eng könnte es allerdings in den Parkhäusern am Flughafen Frankfurt werden. "Wir empfehlen, einen Parkplatz im Voraus online zu buchen", so der Sprecher.