Dreharbeiten im Kurpark (Foto: SWR, Anna-Carina Blessmann)

Tatort Eifel Krimi wird verfilmt

Es wird spannend im Kurpark: Schüler drehen Kurzfilm in Daun

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Anna-Carina Blessmann
Anna-Carina Blessmann am Mikrofon (Foto: SWR)

Einmal vor oder hinter der Kamera stehen: Dieser Traum wird für elf Schülerinnen und Schüler eines Mayener Gymasiums wahr. In Daun verfilmen sie den Kurzkrimi ihres Mitschülers.

Licht, Kamera und Ton stehen bereit, die Schauspielerinnen gehen noch einmal ihren Text durch - in einem verfallenen Haus im Kurpark von Daun wird das große Finale des Kurzfilms von Simon Wolf gedreht. Der 18-Jährige hatte im Mai mit seinem Kurzkrimi den Eifel Junior Award gewonnen - ausgelobt vom Krimifestival "Tatort Eifel".

Unter professioneller Anleitung haben die Schüler die ganze Woche lang alle Gewerke beim Film kennengelernt und in ganz Daun gedreht. Heute steht das spannende Finale in der Geschichte um ein verschwundenes Mädchen auf dem Drehplan. Mehr von der Geschichte wollen die Schüler noch nicht verraten.

Die Schülerinnen und Schüler lernen alle Gewerke beim Film kennen: Neben Schauspielerei und Regie auch Licht, Kamera, Ton, Aufnahmeleitung und Requisite. (Foto: SWR, Anna-Carina Blessmann)
Die Schülerinnen und Schüler lernen alle Gewerke beim Film kennen: Neben Schauspielerei und Regie auch Licht, Kamera, Ton, Aufnahmeleitung und Requisite. Bild in Detailansicht öffnen
Katharina, Roxane und Ira (v. l. n. r.) gehen ihre Texte noch einmal mit der Aufnahmeleitung durch. (Foto: SWR, Anna-Carina Blessmann)
Katharina, Roxane und Ira (v. l. n. r.) gehen ihre Texte noch einmal mit der Aufnahmeleitung durch. Bild in Detailansicht öffnen
Auch die Maske gehört zur Vorbereitung auf den Dreh. (Foto: SWR, Anna-Carina Blessmann)
Auch die Maske gehört zur Vorbereitung auf den Dreh. Bild in Detailansicht öffnen
Regisseur Simon (Mitte) gibt letzte Anweisungen. (Foto: SWR, Anna-Carina Blessmann)
Regisseur Simon (Mitte) gibt letzte Anweisungen. Bild in Detailansicht öffnen
Für eine Traumsequenz lässt Regisseur und Autor Simon (rechts) vertrocknete Blätter in die Hände von Hauptdarstellerin Roxane (Mitte) fallen. (Foto: SWR, Anna-Carina Blessmann)
Für eine Traumsequenz lässt Regisseur und Autor Simon (rechts) vertrocknete Blätter in die Hände von Hauptdarstellerin Roxane (Mitte) fallen. Bild in Detailansicht öffnen

Simon hat seine Kurzgeschichte selbst zum Drehbuch umgeschrieben, führt mit Unterstützung eines Profis Regie und spielt eine kleine Nebenrolle: "Das ist einfach ein umwerfendes Gefühl, die eigene Geschichte real werden zu lassen."

"Mittlerweile wurde das Drehbuch so oft geändert, weil alle im Team Ideen haben. Dieses Projekt ist dadurch einfach so lebendig."

Start in professionelle Filmkarrieren?

Die 17-jährige Roxane spielt die emotional anspruchsvolle weibliche Hauptrolle. Bei einer Abstimmung in ihrer Schule fanden ihre Mitschüler, dass sie die beste für die Rolle ist. Vorbereitet hat sie sich wie ein Profi: "Ich habe mich in die Rolle hineinversetzt und mit den eigenen Emotionen und Erfahrungen gearbeitet."

Der Kurpark in Daun verwandelt sich heute in den Drehort eines spannenden Kurzkrimis. (Foto: SWR, Anna-Carina Blessmann)
Der Kurpark in Daun verwandelt sich heute in den Drehort eines spannenden Kurzkrimis.

Die Chance, vor der Kamera zu stehen, hat man nicht alle Tage, sagt sie. Das sieht auch Katharina so. Die 15-Jährige interessiert sich schon lange für die Schauspielerei und spielt eine wichtige Nebenrolle: "Ich konnte total viel Erfahrungen sammeln. Es geschieht auch nicht alle Tage, dass man sich auf einer großen Leinwand sehen kann."

Besonders toll fanden beide, dass sie auch mit professionellen Schauspielern aus Daun wie Sebastian Krolik und Martin Geisen vor der Kamera standen. Roxane und Katharina können sich beide vorstellen, später Schauspielerinnen zu werden.

Einmal Regie führen

Auch für Simon könnte es der Start einer Karriere sein. Zwar ist er eigentlich eher ein Fantasy-Mensch und hat noch nie einen "Tatort" im Fernsehen gesehen.

Seine Autorenlaufbahn hat er aber schon jetzt nicht nur mit dem Kurzkrimi, sondern auch mit anderen selbst veröffentlichten Geschichten begonnen.

"Ich als großer Kinofan kann mir Filmdramaturgie als Beruf in der Zukunft vorstellen. Je länger ich hier dabei bin, desto mehr denke ich, dass das etwas für mich ist."

Als Regisseur ist er zwar manchmal noch mit seinem professionellen Coach aneinandergeraten, wenn sie unterschiedliche Vorstellungen einer Szene hatten: "Aber beim Finale hat er mir die freie Hand überlassen, weil das für mich die absolut wichtigste Szene ist. In anderen Dingen bin ich hinter den Profis zurückgetreten."

Premiere im September beim Krimifestival "Tatort Eifel"

Wenn der rund 12-minütige Film dann im September auf dem Krimifestival "Tatort Eifel" läuft, kann das Publikum sich auf einiges gefasst machen, weiß Roxane, die aber auch nicht mehr zum Inhalt verraten will: "Das Drehbuch ist sehr gut geschrieben. Es wird im Film viel passieren, was man nicht erwartet."

"Es wird sehr, sehr spannend und sehr emotional."