Vor Gericht gab der Angeklagte am Donnerstagvormittag zu, im Juni und Juli 2022 mehrere Brände in der Nähe des Ortes Reinsfeld gelegt zu haben. Laut Anklage soll der Mann insgesamt achtmal Brände in Waldgebieten und entlang von Radwegen gelegt haben. Betroffen waren laut Staatsanwaltschaft Flächen zwischen 20 und 2.5000 Quadratmetern.
Feuerwehrmann wollte sich nützlich und gebraucht fühlen
Im Winter 2022 habe der Angeklagte nach eigenen Angaben seinen Job als Heizungsbauer verloren. Das habe ihn emotional sehr belastet. Er habe sich wieder nützlich und gebraucht fühlen wollen und deshalb die Feuer gelegt, sagte er zum Motiv für die Tagen. Als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr habe er sich dann, so das Gericht, an den jeweiligen Löscharbeiten beteiligen können. Laut Anklage ist jeweils ein Schaden von mehreren hundert Euro entstanden.
Angeklagter bestreitet, leeres Haus angezündet zu haben
Zudem wirft die Staatsanwaltschaft dem Angeklagten vor, bereits im Februar 2021 ein Feuer in einem leer stehenden Wohnhaus in Reinsfeld gelegt zu haben. Dabei handelt es sich laut Anklage um das Nachbarhaus des Angeklagten. Die Besitzerin des Hauses lebte zu diesem Zeitpunkt bereits in einem Seniorenheim. Der Angeklagte bestreitet diese Tat jedoch: Er habe immer nur außerhalb von Ortschaften gezündelt, um keine Menschenleben zu gefährden.
Prozess am Landgericht Trier Junger Mann wegen Brandstiftung in Gerolsteiner Baumarkt verurteilt
Das Landgericht Trier hat einen Mann wegen Brandstiftung in einem Gerolsteiner Baumarkt zu einer Jugendstrafe und der Unterbringung in einer Entziehungsanstalt verurteilt.
Das Feuer war laut Staatsanwaltschaft im zweiten Stock des Hauses im Kleiderschrank eines Schlafzimmers ausgebrochen. Kriminalbeamte der Polizei Trier und Hermeskeil, die heute vor Gericht aussagten, konnten keine Hinweise auf einen durch elektrische Geräte verursachten Schwelbrand finden. Sie gehen daher ebenfalls von Brandstiftung aus.
Bei Verurteilung droht eine Gefängnisstrafe
Das Gericht will in den kommenden Wochen noch weitere Zeugen zu diesem Fall hören. Sollte der Mann verurteilt werden, droht ihm eine Haftstrafe. Das Strafgesetzbuch sieht für Brandstiftung einen Strafrahmen von einem bis zehn Jahre Gefängnis vor. Der Angeklagte sitzt nach Angaben des Amtsgerichts in Untersuchungshaft.