Warnstreiks im Busverkehr in RLP gehen am Freitag weiter (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance / Ina Fassbender/dpa | Ina Fassbender)

Gewerkschaft ver.di stellt Ultimatum

Warnstreiks im privaten Busverkehr bis Freitagabend

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Der Busverkehr in Rheinland-Pfalz ist seit Donnerstag beeinträchtigt - inzwischen nicht mehr wetterbedingt, sondern wegen des Streiks im privaten Busgewerbe. Dieser soll noch bis Freitagabend andauern.

Die Beschäftigten der privaten Busunternehmen im Land wollen den Ausstand mit der letzten Schicht am Freitag beenden. Am Vortag hatten zusätzlich in etlichen Regionen von Rheinland-Pfalz noch Schnee und Glätte den Busverkehr ausgebremst.

In Neustadt, Kaiserslautern, Grünstadt und im Donnersbergkreis war der Linienverkehr eingestellt. Auch in Mainz fielen Fahrten auf mehreren Linien wegen des Warnstreiks und der Wetterbedingungen am Donnerstag aus

Hohe Beteiligung am Warnstreik

Nach dem eintägigen Warnstreik am Montag hatte die Gewerkschaft ver.di im Tarifkonflikt mit der Vereinigung der Arbeitgeberverbände Verkehrsgewerbe Rheinland-Pfalz e.V. (VAV) erneut zum Ausstand aufgerufen. Die Arbeitgeberseite hat laut ver.di bislang kein akzeptables Angebot für die rund 4.000 Beschäftigten der Branche im Land vorgelegt.

"Die Beteiligung ist sehr hoch, wie erwartet", sagte ver.di-Verhandlungsführer Marko Bärschneider am Donnerstag. Rund 2.200 Kolleginnen und Kollegen seien dem Aufruf gefolgt.

Busstreik trifft weite Teile von RLP

Betroffen vom Warnstreik waren unter anderem sämtliche Betriebe und Standorte der DB Regio Bus Mitte GmbH, der DB Regio Bus Rhein-Mosel GmbH, der Palatina Bus GmbH, der SVG Scherer Verkehrs GmbH, der Scherer Reisen Omnibus Gesellschaft mbH, der Stemmler-Bus GmbH, der Koblenzer Verkehrsbetriebe GmbH,  der MB Moselbahn mbH, der Westerwaldbus des Kreises Altenkirchen GmbH, der VRW, der MVB, der Zickenheiner GmbH, der Stadtbus Zweibrücken GmbH, der Jörg Orthen GmbH, der Martin Becker GmbH sowie der Nahverkehrsbetriebe Birkenfeld GmbH.

Ver.di stellt Ultimatum bis Ende Januar - dann Urabstimmung

Ver.di fordert in dem Tarifkonflikt monatlich 500 Euro mehr Lohn und Gehalt sowie eine Einmalzahlung von 3.000 Euro für die landesweit rund 4.000 Beschäftigten. Die VAV hatte dem Fahrpersonal zuletzt Lohnerhöhungen um 2,45 Prozent im Jahr 2024 und um 1,9 Prozent für 2025 angeboten.

Christian Umlauf, Tarif- und Branchenexperte von ver.di, setzte der Arbeitgeberseite ein Ultimatum: "Wenn uns bis zum nächsten Verhandlungstermin am 29. Januar kein verhandlungsfähiges Angebot vorliegt, werden wir in die Urabstimmung gehen". Damit könnten dann längere Streiks in der gesamten Fläche drohen.

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