Nach Unfall bei Bad Kreuznach

Bahnübergänge: Tödliche Gefahr?

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Autor/in
Gesa Walch
Bild von Gesa Walch, Studio Mainz
Lucretia Gather

Am Wochenende war eine Frau im Kreis Bad Kreuznach an einem Bahnübergang zwischen die Schranken geraten. Mit im Auto saßen ihre beiden Kinder. Dank Technik ist nichts passiert. Sehr oft enden solche Unfälle aber tödlich.

"In Deutschland endet jeder vierte Unfall an Bahnübergängen tödlich", so Mirco Hillmann vom ADAC Mittelrhein. Nach Erhebungen des ADAC passieren 90 Prozent der Unfälle an Bahnübergängen aus Unachtsamkeit, Leichtsinn und Unwissenheit der Verkehrsteilnehmenden.

Die Menschen unterschätzten oft die langen Bremswege von Zügen. Ein 1.000 Tonnen schwerer Zug, der mit einer Geschwindigkeit von 100 km/h unterwegs ist, benötige aus voller Fahrt circa 1.000 Meter, bis er zum Stehen kommt, heißt es vom ADAC.

Bahn baut Bahnübergänge ab

Auch die Deutsche Bahn hat die Gefahr von Bahnübergängen erkannt. Sie würden kontinuierlich zurückgebaut und meist durch Brücken oder Unterführungen ersetzt, so eine Bahnsprecherin. Das habe den Vorteil, dass sich Züge und andere Verkehrsteilnehmer gar nicht erst in die Quere kommen könnten.

"Es gibt auch Strecken, bei denen in relativ kurzen Abständen Bahnübergänge vorhanden sind, weil das in der Vergangenheit für die Bewirtschaftung der angrenzenden Felder erforderlich war", so die Sprecherin. Solche würden dann nicht mehr ersetzt. Bahnübergänge abzubauen oder zu ersetzen sei aber nicht nur Aufgabe der Bahn, sondern auch der Gemeinden und Straßeneigentümer. Gemeinsam arbeite man daran.

Die Zahl der Bahnübergänge ist heute schon der niedrigste Wert der DB-Geschichte.

Zahl der Unfälle an Bahnübergängen geht zurück

Insgesamt ist nach Angaben der Deutschen Bahn seit 1995 die Zahl der Unfälle an Bahnübergängen in Deutschland um über 75 Prozent zurückgegangen. Um die Zahl der Unfälle zu reduzieren, sei auch eine verbesserte Sicherheitstechnik wichtig.

Die Deutsche Bahn überwacht Bahnübergänge mit Schranken zum Beispiel mit Radar- oder Kameratechnik. So soll sichergestellt werden, dass der Bahnübergangsbereich nach dem Schließen der Schranken frei von Autos ist. Wenn sich ein Stellwerk in Sichtweite befindet, können auch Fahrdienstleiter den Bahnübergang überprüfen.

Bestätigen weder Technik noch Mensch, dass ein Bahnübergang frei ist, wird der Zug über die Signaltechnik gestoppt. Alternativ wird eine stark verlangsamte Fahrt "auf Sicht" angeordnet. So war es auch am Wochenende, als sich die Frau an einem Bahnübergang in Altenbamberg (Kreis Bad Kreuznach) auf den Bahngleisen festgefahren hatte.

Altenbamberg

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Aufklärung über Gefahr an Bahnübergängen

Auch die Deutsche Bahn sagt, meistens sei der Grund für die Unfälle an Bahnübergängen, dass sich die Verkehrsteilnehmer falsch verhalten würden. Daher setze die Bahn auch auf Information und kläre unter anderem gemeinsam mit dem ADAC und der Bundespolizei schon in den Schulen über das richtige Verhalten an Bahnübergängen auf. Der ADAC berät zudem Kommunen, wie Unfallrisiken reduziert werden können.

Rheinland-Pfalz

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