Die Mainzer Polizei teilte am Freitag mit, dass sich "ein betagter Mann aufgrund mehrerer Medienberichte gemeldet habe". Er habe ausgesagt, dass er Hobbyfotograf sei und die Bilder von dem Kind auf dem Spielplatz gemacht habe.
Der Mann gab außerdem an, dass er die Bilder eigentlich den Eltern des Kindes geben wollte. Da er sie aber nicht mehr gesehen habe, hätte er sich für diesen ungewöhnlichen Weg entschieden und die Bilder am Spielplatz aufgehängt.
Aussagen des Mannes scheinen glaubwürdig
Die Polizei sagt, sie glaube dem Mann. Trotzdem läuft jetzt ein Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Kunsturhebergesetz gegen den älteren Herrn. Er hätte die Eltern des Kindes als Erziehungsberechtigte laut Polizei fragen müssen, ob er ein Foto machen darf. Außerdem hatte er es öffentlich gemacht, in dem er die Fotos auf dem Spielplatz aufgehängt hat.
Fotos auf dem Spielplatz wurden Anfang März gemacht
Viele Informationen hatte es zu dem Fall anfangs nicht gegeben. Anfang März, so die Polizei, hatte eine Frau auf einem Spielplatz im Stadtteil Lerchenberg die Kinderfotos entdeckt.
Sie waren in einer Klarsichtfolie an einem Spielgerät - einem Piratenschiff - befestigt. Sie zeigen ein spielendes, blondes Mädchen im Kindergartenalter. Die Frau erkannte das Mädchen, denn es handelt sich um die Tochter von Freunden. Wer die Fotos aufgehängt hat, war zunächst unklar, auch die Hintergründe der Aktion.
Keine Ermittlungen wegen Kinderpornografie
Nach ersten Einschätzung der Polizei konnten die Fotos auf den ersten Blick nicht mit Kinderpornografie in Verbindung gebracht werden. Denn sie zeigten lediglich ein spielendes Kind auf dem Spielplatz. Deshalb ermittelte auch nicht die Kriminalpolizei, sondern die Polizeiinspektion auf dem Lerchenberg.