Geht es nach den neuen Vorgaben des Bundes fällt für alle Mitarbeitenden in Kliniken, Altenheimen und anderen Pflegeeinrichtungen ab dem 1. März die Maskenpflicht. Auch Patienten oder Bewohner sind davon befreit. Außerdem müssen Besucher keine negativen Corona-Tests mehr vorlegen.
Allerdings kann jede Pflegeeinrichtung letztendlich selbst über Maskenpflicht und geforderte Corona-Tests entscheiden.

Klinikum Ludwigshafen: Masken fallen nicht überall
Im Klinikum Ludwigshafen gelten im Wesentlichen die neuen Regeln des Bundes: Mitarbeitende müssen keine Masken mehr tragen und für Patienten entfällt die Corona-Test- und Maskenpflicht. Auch Besucher müssen keinen negativen Corona-Test mehr vorlegen, allerdings müssen sie vorerst weiter eine FFP2-Maske tragen.
Für das Personal gibt es eine Ausnahme von der Maskenfreiheit: In der onkologischen Klinik gilt weiter die Maskenpflicht, um die besonders immungeschwächten Patienten mit Krebserkrankungen zu schützen, so das Klinikum Ludwigshafen.
Das Klinikum mahnt außerdem weiter zur Vorsicht und rät von Gruppenbesuchen ab. Wer eine Corona-Infektion hat, werde selbstverständlich auch weiterhin nicht zu den Patienten vorgelassen.

Corona-Regeln an der Stadtklinik Frankenthal
Wie die Stadtklinik Frankenthal auf ihrer Webseite mitteilt, entfällt auch dort ab sofort die Testpflicht für Patienten und Besucher. Für Besucher gilt aber bis vorerst 7. April auch hier noch Maskenpflicht.
Die Maskenpflicht gilt demnach auch für ambulante Patienten.

Hetzelstift Neustadt lockert Corona-Schutzvorkehrungen
Am Hetzelstift in Neustadt an der Weinstraße entfallen ab dem 1. März ebenfalls die Masken- und Testpflicht für Mitarbeitende und Patienten. Wie die Klinik mitteilt, bleiben die Schutzvorkerhungen nur noch da bestehen, wo es medizinisch notwenig ist - zum Beispiel bei Verdacht auf eine Covid-19-Infektion.
Außerdem gelten ab sofort wieder längere Besuchszeiten (14 bis 19 Uhr) und keine Einschränkung mehr bei der Anzahl der Besucher. Ausnahme hierbei sind nach Angaben der Klinik infektiöse Patienten, die isoliert untergebracht werden müssen. Bei ihnen darf sich jeweils nur von ein Besucher gleichzeitig im Raum aufhalten.
Für Besucher gilt im Hetzelstift weiterhin Maskenpflicht.

Besuchs- und Coronaregeln am Krankenhaus Grünstadt
Im Krankenhaus Grünstadt entfällt ab sofort für alle Patienten die Test- und Maskenpflicht. Für Besucher gilt dagegen weiterhin FFP2-Maskenpflicht - auch im Patientenzimmer, die Testpflicht entfällt.
Weiterhin kann in Grünstadt jeder Patient am Tag nur einen Besucher für jeweils eine Stunde empfangen. Lediglich auf der Entbindungsstation beträgt die Besuchszeit zwei Stunden. Die Besuchszeiten sind nach Angaben der Klinik täglich zwischen 15 Uhr und 19 Uhr.

Das gilt am Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer
Das Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus in Speyer teilt auf seiner Webseite mit, dass Besucher vorab nun keinen Corona-Test mehr machen müssen. Allerdings ist es weiterhin Pflicht, einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.
"Damit wird der Aufwand für Besucher:innen spürbar geringer, aber auch für unsere Mitarbeitenden am Empfang, die während der Pandemie besonders gefordert waren."
Im Kreißsaal sind laut Krankenhaus ab sofort wieder zwei Begleitpersonen zugelassen, auch in der Kreißsaalambulanz können Patientinnen wieder in Begleitung erscheinen.

Landau: Städtisches Klinikum testet Patienten weiter auf Corona
Auch im Klinikum Landau-Südliche Weinstraße entfällt in allen drei Häusern in Landau, Annweiler und Bad-Bergzabern die Testpflicht für Besucher, die aber weiter Maske tragen müssen. Und: Die Anzahl der Besucher bleibt weiterhin begrenzt: Maximal zwei Menschen können nun einen Patienten pro Tag besuchen. Bisher war nur ein Besucher erlaubt, heißt es auf SWR-Anfrage.
Das Klinikum Landau-Südliche Weinstraße testet auch weiterhin alle Patienten, die stationär behandelt werden.

Klinikum Landau: Maskenpflicht entfällt für alle ohne Symptome
Für die Klinikumsbeschäftigten entfällt grundsätzlich die Pflicht, eine FFP2-Maske zu tragen. Aber die Klinik teilt mit: "Wir haben generell ein Maskenkonzept, das den Umgang mit infektiösen Patienten und generell das Arbeiten in Funktionsbereichen wie in unseren Operationssälen und in Anwendungsbereichen am Patienten regelt." Jeder Mitarbeitende mit Erkältungssymptomen soll ebenfalls weiterhin eine medizinische Maske tragen.
Hospiz Bad Dürkheim begrüßt Lockerungen
Die Mitarbeitenden seien froh, ab dem 1. März keine Maske mehr tragen zu müssen, sagt Ulrike Grüner, Leiterin des Hospizes in Bad Dürkheim. "Es ist in unserer Einrichtung gewollt, dass die Pflegekräfte und die zu Betreuenden eine enge Beziehung aufbauen. Da ist eine Maske immer ein Hindernis gewesen."

Die Bewohner mussten noch nie Maske tragen. Sie seien schließlich schwerkranke Menschen, die in absehbarer Zeit damit rechnen müssen, zu sterben, so Grüner: „Stellen Sie sich vor, Sie haben nicht mehr lange zu leben und können sich vielleicht noch ein bisschen im Gemeinschaftsbereich aufhalten. Und dann sollen Sie noch eine Maske tragen. Das wäre ethisch nicht vertretbar.“
Bad Dürkheim: Kritik an neuer Maskenregel für Besucher
Auf Unverständnis stößt in Bad Dürkheim, dass die Maskenpflicht für die Besucher in bestimmten Situationen aufrechterhalten wird, in anderen nicht. So sollen die Besucher FFP2-Masken tragen, wenn sie über die Flure laufen, beim Kaffee im Gemeinschaftsraum aber nicht. Der Sinn dahinter erschließe sich nicht wirklich, so Hospiz-Leiterin Grüner. "Das ist so ein bisschen Wischiwaschi.“
Was natürlich selbstverständlich sei: "Sobald jemand erkältet ist, macht er einen Test und trägt auch erst einmal wieder Maske“, betont die Leiterin des Hospizes in Bad Dürkheim.