Mit dem neuen Schutzmaßnahmen sollen fast eine Million Kubikmeter Wasser zurückgehalten werden, sagte Martin Hebich, der Vorsitzende des Gewässerzweckverbands Isenach-Eckbach dem SWR. Unter anderem wurde das Bachbett der Isenach dafür vergrößert. Dazu kommen Hochwasser-Rückhaltebecken, sogenannte Flutmulden und Entwässerungsgräben.
Vor allem die Menschen, die an der Isenach leben, sollen so in Zukunft besser geschützt werden. Das betreffe etwa 20.000 bis 30.000 Menschen von Bad Dürkheim über Frankenthal bis nach Bobenheim-Roxheim, so Hebich. "Wie wichtig Hochwasserschutz ist, das braucht man seit dem Ahr-Hochwasser nicht mehr zu erläutern", sagte Hebich.
Ähnlich sieht es Erwin Manz, Staatssekretär beim Ministerium für Klimaschutz. "Wir brauchen ein nachhaltiges Wassermanagement, um die Klimafolgen zu kontrollieren. Das ersetzt aber nicht den Klimaschutz", sagte er bei der offiziellen Einweihung des neuen Hochwasserschutz-Bauwerks am Donnerstag.
Auch ökologisch eine Verbesserung
Dadurch, dass die Isenach größtenteils in ihren ursprünglichen Zustand versetzt wurde, also renaturiert wurde, habe der Bach auch ökologisch profitiert. Auslöser für das Projekt war ein schweres Unwetter vor mehr als 30 Jahren. 2021 standen die anliegenden Ortschaften erneut unter Wasser. Die halb fertigen Hochwasser-Schutzmaßnahmen verhinderten damals Schlimmeres.

Aktuell könnten durch die starken Regenfälle die neuen Maßnahmen bald gebraucht werden. Der Pegelstand der Isenach ist hoch und in den kommenden Tagen soll es immer wieder regnen.
Die Bauarbeiten haben 17 Millionen Euro gekostet, etwa 80 Prozent davon trägt das Land Rheinland-Pfalz. Die Millionen des Landes werden zum Teil durch das sogenannte Wasserentnahmegeld finanziert. Das ist eine Abgabe, die für die Entnahme von Grundwasser gezahlt werden muss.