Es geht bei der Beratungsstelle des Diakonischen Werkes der Pfalz in Landau um geflüchtete Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen, erklärt Projektleiterin Ronja Klose. Sie ist zusammen mit einer Psychologin neu beim Projekt dabei. Für Klose ist es eine Stelle, bei der sie sich ausleben kann: "Ich habe Bock, Menschen zu helfen, selbstbestimmt zu leben und sozial teilzuhaben."
Hilfe für Menschen mit Behinderung oder Einschränkungen
Die Mitarbeiter des Projekts helfen Geflüchteten im Alltag - unterstützen mit finanziellen Mitteln, etwa beim Kauf von Fahrkarten oder Kleidern, helfen beim Schreiben von Bewerbungen oder bei der Vermittlung von Wohnraum. Für viele traumatisierte Menschen ist es besonders wichtig, eine geeignete Wohnung zu finden. Die Initiative leistet auch Hilfe bei Behördengängen und Anträgen, besonders bei Menschen mit Behinderung. Viele Flüchtlinge brauchen eine Therapie. Auch da versuchen Mitarbeiter, sie an die richtigen Ansprechpartner zu vermitteln.
Die Psychologin soll dabei helfen, und zwar mit Erstgesprächen und Gruppentherapien direkt in der Einrichtung. Gerade diese ersten Gespräche könnten schon für eine Entlastung sorgen, so beschreibt es Ronja Klose. Danach müsse dann eben geschaut werden, welche weiteren Maßnahmen notwendig sind.
"Aktion Mensch" unterstützt das Projekt
Für das Projekt werden noch Ehrenamtliche gesucht - für Spaziergänge im Pfälzerwald oder um die Geflüchteten zu Behörden zu begleiten. Mit Flyern, im Gemeindeblatt und über die eigenen Netzwerke versucht das Diakonische Werk das Projekt weiter bekannt zu machen - um Ehrenamtliche und Geflüchtete zu erreichen. Aktuell werden bei "GemeinsamGehen!" rund 20 Menschen betreut. Das Projekt wird von der "Aktion Mensch" mit 90.000 Euro drei Jahre lang unterstützt.
Die Beratungsstelle in Landau
Das Projekt ist Teil der Beratungsstelle des Diakonischen Werkes der Pfalz in Landau. Die kümmert sich um Migranten, die im Kreis Südliche Weinstraße leben. Etwa 150 Menschen suchen das Büro dort nach Angaben der Diakonie regelmäßig auf. Ein Drittel von ihnen sind unter 27 Jahre alt und etwa 40 Prozent körperlich und vor allem psychisch angeschlagen.