Insolvenz in Eigenverwaltung bedeutet, dass es es nicht das Ziel ist, das Krankenhaus zu schließen, sondern es zu erhalten. Dafür ist nach Angaben des Amtsgerichts Koblenz ein sogenannter Sachwalter bestellt, der sich um das Krankenhaus in Lahnstein kümmern soll. Weitere Details sind den Angaben zufolge noch nicht bekannt. Bereits vor drei Jahren soll das Krankenhaus aber in eine finanzielle Schieflage gekommen sein, heißt es.
Ziel: Patienten weiter gut versorgen - Arbeitsplätze erhalten
Nach Angaben der Trägergesellschaft und des Generalbevollmächtigten Moritz Handrup sollen die Patienten auch weiterhin gut versorgt werden und so viele Arbeitsplätze wie möglich erhalten bleiben (Audio). Die Klinik gehört zum Elisabeth-Vinzenz-Verbund (EVV), einem der bundesweit größten katholischen Träger von Krankenhäusern - mit Sitz in Berlin. Nach Angaben einer Sprecherin sind die Mitarbeitenden am Dienstagvormittag über die Insolvenz informiert worden.
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Sanierungskonzept für Krankenhaus geplant
In den nächsten Monaten werde ein Sanierungskonzept erarbeitet, heißt es vom zuständigen Generalbevollmächtigten. Darüber hinaus sollen die Umstrukturierungen im Sinne der anstehenden Krankenhausreform des Bundes geplant und somit zukunftsfähig angelegt werden.
"Der Standort Lahnstein hat eine wichtige Bedeutung"
Ministerialdirektor im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit, Daniel Stich, sagt: "Die gute Nachricht vorab: Laut Geschäftsführung soll der Krankenhausbetrieb uneingeschränkt fortgeführt werden." Darüber hinaus sollen die Umstrukturierungen im Rahmen der anstehenden Krankenhausreform des Bundes geplant und somit zukunftsfähig angelegt werden.
Das sei vor allem ein gutes Signal für die Belegschaft, so Stich. Es bestehe aktuell keine Sorge, dass die medizinische Versorgung beeinträchtigt sei. Der Standort Lahnstein hat seiner Meinung nach eine wichtige Bedeutung.
Die Klinik hat den Angaben zufolge mehr als 300 Mitarbeitende und versorgt etwa 6.000 Patienten pro Jahr. Bundesweit betreibt der EVV 13 Krankenhäuser und hat knapp 10.000 Mitarbeiter.
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