Seit Herbst gab es die ersten Gerüchte - Anfang Mai hatte die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH dann offiziell erklärt, sich als Veranstalter von Rhein in Flammen zurückziehen zu wollen. Demnach sollte 2023 noch alles wie immer ablaufen - ab 2024 sollten die Anrainer-Kommunen selbst die Verantwortung tragen. Unklar blieb aber, wie die Übernahme konkret aussehen könnte und ob der Wechsel an der Spitze eines solchen Groß-Events überhaupt in so kurzer Zeit realisierbar wäre.
Kommunen gründen eigene Betreibergesellschaft
In einer gemeinsamen Stellungnahme haben die Anrainer-Kommunen zusammen mit der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH und der Romantischer Rhein Tourismus GmbH die Pläne konkretisiert. So gebe es bereits erste Vorbereitungen, eine eigene Betreibergesellschaft zu gründen, die von den Kommunen geführt werde. Die Veranstaltung werde aber weiter unter der Dachmarke Rhein in Flammen betrieben.
Um den Übergang so reibungslos wie möglich zu gestalten, sollen alle Akteure eng zusammenarbeiten. Denn die Zeit dränge, heißt es in der Stellungnahme weiter. Alle Vertragspartner, wie etwa die Hotels und die Schiffsreedereien, bräuchten dringend Planungssicherheit.
Kritik an kurzfristigem Ausstieg der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH
Die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH hatte mit ihrem kurzfristigen Ausstieg bei Rhein in Flammen einige Beschwerden ausgelöst. Vor allem der knappe Zeitplan wurde dabei kritisiert. Ohne Unterstützung sei es praktisch unmöglich, ein so großes Event aus dem Stand heraus zu planen, hieß es von den Kommunen. Im schlimmsten Fall hätte dies zumindest eine Absage für 2024 bedeutet.
Ein weiterer Kritikpunkt: Die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH habe lange Jahre gutes Geld mit Rhein in Flammen verdient. Nachdem dann seit 2020 Probleme aufgetaucht seien, habe sie direkt die Reißleine gezogen. Rhein in Flammen war 2020 und 2021 wie fast alle Großveranstaltungen Corona-bedingt ausgefallen. Im letzten Jahr stand das Event wegen des extrem niedrigen Rheinpegels lange auf der Kippe.