Komplizierte Bergung

Gesunkenes Boot aus der Lahn bei Diez gehoben

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In Diez wurde am Dienstag ein Boot aus der Lahn geborgen, das dort seit Februar auf Grund lag. Die Bergungsaktion gestaltete sich kompliziert und dauerte rund sechs Stunden.

Das acht bis neun Meter lange Boot war im Januar bei einem Hochwasser auf einen Fahrradweg an der Lahn bei Diez geschwemmt worden. Im Februar war es dann bei einem Sturm in der Nacht wieder zurück in die Lahn gespült worden und gesunken.

Schiff, das bei einem Hochwasser der Lahn auf den Radweg gespült wurde
Das Schiff wurde Januar bei einem Hochwasser auf einen Fahrradweg an der Lahn bei Diez geschwemmt.

Doch dort konnte es nicht bleiben. Nach Angaben des Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA) in Diez stellte das Boot eine potentielle Gefahr für Bootsfahrer und Wassersportler da. Außerdem wurde befürchtet, dass sich noch umweltschädliche Betriebsstoffe, wie Benzin und Motoröl in dem Schiff befinden könnten.

Komplizierte Bergung aus der Lahn

Die Bergung des Schiffs begann am Dienstagmorgen und gestaltete sich nicht gerade einfach. Bernd Lambertus, der Leiter der Außenstelle des WSA in Diez hatte vorab im SWR-Gespräch erklärt, dass es nicht möglich sei, das Boot mit einem Auto- oder Schwimmkran aus dem Wasser zu heben. Stattdessen musste es mit Hilfe von Tauchern und ganz viel Luft aus der Lahn gehoben werden.

Dazu mussten die Taucher am Bootsrumpf unter Wasser vier sogenannte Hebesäcke anbringen. Diese wurden mit Spanngurten befestigt. Sobald sie fixiert waren, wurden die vier Säcke langsam mit Pressluft befüllt, um dem Boot Auftrieb zu verschaffen. So gelangte es schließlich an die Wasseroberfläche.

Das versunkene Boot soll mit Hilfe von Hebesäcken aus der Lahn gehoben werden
Am Dienstagmorgen war von dem gesunkenen Boot nur die Mastspitze zu sehen. Mithilfe von Hebesäcken wurde es später aus dem Wasser gehoben.

Boot in den Hafen nach Diez geschleppt

Mit den Hebesäcken konnte das Boot soweit angehoben werden, dass das Dach ein paar Zentimeter aus dem Wasser ragte. Ein Taucher brachte danach zwei neue Gurte an, sodass das gesunkene Boot schließlich mit einem Greifarm von einem Boot des Wasser- und Schifffahrtamts angehoben werden konnte. Danach wurde es noch leergepumpt und dann in den Hafen nach Diez geschleppt.

Lambertus zeigte sich im Anschluss an die Bergung zufrieden, auch wenn die Aktion länger dauerte, als ursprünglich gedacht. Das Boot sei nicht beschädigt worden - ob es allerdings noch fahrtüchtig ist, weiß Lambertus nicht. Der Motor könnte defekt sein. Der Besitzer des Bootes sei zwar bekannt, könne aber derzeit nicht ausfindig gemacht werden. Er müsse eigentlich für die Kosten der Bergung aufkommen.

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SWR