Großes Bauloch am Rhein

Großprojekt der evm kostet mehrere Millionen

Koblenz: Neue Trinkwasserleitung wird unter dem Rhein gebaut

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Alexandra Daub

Am Mittwochnachmittag haben in Koblenz die Bauarbeiten an einer neuen Trinkwasserleitung begonnen. Das Besondere: Der Tunnel für das Rohr wird unter dem Rhein gegraben.

Nach Angaben der Energieversorgung Mittelrhein (evm), die für den Bau verantwortlich ist, wird die neue Wasserleitung vom Koblenzer Stadtteil Wallersheim über die Insel Niederwerth bis nach Vallendar verlaufen. Demnach muss dafür ein 420 Meter langer Tunnel, ein sogenannter Düker, unter dem Rhein hindurch gebohrt werden.

Bauarbeiten unter dem Rhein sind Herausforderung

Dafür wird laut evm eine spezielle Tunnelbohrmaschine in eine rund zehn Meter tiefe Grube gebracht. Der Bohrer soll sich Meter um Meter seinen Weg unter dem Rheinbett bahnen und damit Platz für die neue Trinkwasserleitung schaffen. Der erste Abschnitt führt vom Ufer in Koblenz-Wallersheim bis zur Insel Niederwerth.

Bohrer im Bauloch
Der Spezialbohrer wird in den nächsten Monaten einen Tunnel unter dem Rhein zwischen Koblenz und Niederwerth bohren für eine neue Trinkwasserleitung. Er schafft acht Millimeter pro Stunde.

Bohrer schafft acht Millimeter pro Stunde

Die evm hat nach eigenen Angaben zwar schon mehrere Düker bauen lassen, allerdings sei dieser Düker ein besonderes Bauprojekt. Viele Untersuchungen und Probebohrungen seien im Vorfeld nötig gewesen, um zum Beispiel zu überprüfen, wie der Untergrund im Rheinbett geschaffen sei. Nach der Tunneltaufe am Mittwoch werde sich der Bohrer nach und nach mit etwa 8 Millimeter pro Stunde durch das Erdreich graben, heißt es weiter.

Neue Leitung soll Energie einsparen

Die neue Trinkwasserleitung soll die Versorgung der Verbandsgemeinde Vallendar verbessern, außerdem soll durch den Neubau auch Energie eingespart werden. Derzeit läuft es so: "Das Wasser muss über den Hochbehälter Niederberg auf 217 Meter hochgepumpt und dann nach Vallendar wieder heruntergeführt werden", sagte der Vorstandsvorsitzende der evm, Josef Rönz.

Die neue Wasserleitung schaffe einen neuen, zweiten Versorgungsweg, ganz ohne Höhenunterschiede, die mit großem Aufwand überwunden werden müssen. In den neuen unterirdischen Düker soll aber nicht nur das Wasserrohr verlegt werden, der Tunnel hat noch Platz für weitere Leitungen, wie beispielsweise Glasfaser.

Erster Teil des Tunnels soll im Mai 2024 fertig sein

Nach Angaben der evm sollen die Arbeiten bis zur Insel Niederwerth bis Mai kommenden Jahres fertig sein. Anschließend werde ein weiterer Düker zwischen Niederwerth und Vallendar gebaut. Die neue Trinkwasserleitung soll dann vorraussichtlich 2025 in Betrieb gehen. Für den Tunnel investiert die evm nach eigenen Aussagen einen einstelligen Millionenbetrag.

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