Vorbereitungen für den Abriss der Nepomukbrücke in Rech an der Ahr laufen. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)

Hohe Gefahr bei Hochwasser

Nepomukbrücke in Rech: Vorbereitungen für den Abriss laufen

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In Rech an der Ahr ist ein neues Gutachten zum Abriss der Nepomukbrücke vorgestellt worden. Demnach ist es zu gefährlich, die Brücke stehen zu lassen.

An diesem Wochenende soll mit den Vorbereitungen zum Abriss der Nepomukbrücke in Rech begonnen werden. Auch ein am Donnerstagabend im Gemeinderat vorgestelltes Gutachten kommt zu dem Schluss, dass es zu gefährlich sei die Brücke stehen zu lassen, sagte Rechs Bürgermeister Thomas Hostert.

Bagger rollen in den kommenden Wochen an

Die mehr als 300 Jahre alte Brücke war bei der Flut vor knapp zwei Jahren sehr schwer beschädigt worden. Der Gemeinderat hatte das Gutachten in Auftrag gegeben, um zu prüfen, wie sich ein erneutes Hochwasser in der veränderten Umgebung auf die Brücke auswirken würde. Seit der Flut hat sich das Ufer der Ahr verändert: Häuser wurden abgerissen, die Ahr hat in Rech an einigen Stellen mehr Platz. Das Gutachten sollte unter anderem klären, wie sich das auf die Strömung des Flusses auswirkt.

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Das neue Gutachten kommt zu dem Schluss, dass die Gefahr sehr hoch sei, dass Treibgut bei einem erneuten Hochwasser an der Brücke hängen bleibt und so die Ahr aufstaut, sagte Joachim Gerke, Leiter der für Wasserwirtschaft zuständigen Abteilung der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord. Außerdem sei die Brücke einsturzgefährdet. Dies berge ein zu hohes Risiko.

Das bedeutet, dass die Vorarbeiten beginnen können. Nach Angaben des Bürgermeisters werden in den kommenden Wochen die ersten Bagger in Rech anrücken.

Langer Streit um Abriss der Nepomukbrücke in Rech

Um den Abriss der Nepomukbrücke in Rech gabe es seit Monaten Streit: Seit der Ahrflut ist die Brücke nur noch eine Ruine. Weil die zuständige Behörde sie als einsturzgefährdet eingestuft hat, hat der Gemeinderat den Abriss des denkmalgeschützten Bauwerks beschlossen. Eigentlich sollte er bis Ende Juni abgeschlossen sein.

Dagegen hatte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz protestiert. Das neue Gutachten soll jetzt in dem Fall für Klarheit sorgen.

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