Im Kreis Kaiserslautern leben derzeit rund 2.300 Flüchtlinge. Ungefähr 1.300 von ihnen kommen aus der Ukraine. Damit gibt der Kreis 23 Prozent mehr Menschen eine Bleibe als er nach dem Königsteiner Schlüssel eigentlich müsste. Da die Verbandsgemeinden im Kreis aber nicht mehr Menschen aufnehmen können, werden dem Kreis Kaiserslautern im Augenblick keine weiteren Flüchtlinge mehr zugewiesen. Eine Kreissprecherin sagte, es sei kaum noch Wohnraum verfügbar. Die Verbandsgemeinden seien am Limit.
Ganz ähnlich sieht es in der Stadt Kaiserslautern aus. Auch dort gibt es einen Aufnahmestopp für Flüchtlinge - zunächst bis Mitte November.
Kapazitäten in Unterkünften erschöpft Aufnahmestopp! Kaiserslautern kann keine weiteren Flüchtlinge aufnehmen
Mindestens bis Mitte November nimmt die Stadt Kaiserslautern keine Flüchtlinge mehr auf. Denn die Unterkünfte füllen sich in rasantem Tempo.
Auch im Donnersbergkreis wird es eng
In den Verbandsgemeinden des Donnersbergkreises leben im Moment 2019 Flüchtlinge. Und die beiden Sammelunterkünfte, die ehemalige Jugendherberge in Steinbach und die Villa Michel in Kirchheimbolanden, füllen sich zusehends. Zwar konnten den Flüchtlingen bislang Wohnungen zugewiesen werden, doch diese Verteilung werde immer schwieriger, sagte ein Sprecher des Kreises.
Kommunen fürchten sich vor steigenden Energiepreisen
Im nahenden Winter erwarten die Kommunen nach eigenen Angaben deutlich mehr ukrainische Flüchtlinge. Eine Sorge: dass sie trotz steigender Energiepreise mit den Kosten im Stich gelassen werden.
Bundesinnenministerin Nancy Feaser (SPD) hat kommunale Vertreter für Dienstag nach Berlin eingeladen. Dort will sie mit ihnen über die Probleme diskutieren.