Ausflugstipp für die Westpfalz

Erlebnisturm Kranichwoog in Hütschenhausen eröffnet

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Autor/in
Alexandra Dietz
Alexandra Dietz

Er ist 24 Meter hoch, ein architektonischer Hingucker und bietet nach 104 Treppenstufen einen besonderen Rundum-Blick über das Naturschutzgebiet Kranichwoog in Hütschenhausen.

Es ist ein Leuchtturmprojekt, Gemeinschaftsding und eine Herzensangelegenheit für alle Beteiligten. Die Eröffnung des Erlebnisturms Kranichwoog hat zwar länger gedauert als geplant, war teurer als veranschlagt und trotzdem sind alle stolz, sagt der Verbandsbürgermeister von Ramstein-Miesenbach Ralf Hechler. Seit dieser Woche ragt der fertige Turm als Höhepunkt des rund sechs Kilometer langen Erlebnis-Rundweges mitten im Grünen in die Höhe. Auch wenn viele Treppenstufen nach oben führen und der Aufzug fehlt, "der Blick auf die Wasserflächen des Kranichwoogs entschädigt für jede Anstrengung", sagt Hechler. Das Moor sei mit all seinen Bewohnern ein einmaliges Ökosystem mit zahlreichen Vogelarten, Tagfalter-, Heuschrecken- und Libellenarten, Amphibien und auch vielen kleineren Insekten. Außerdem soll das Gebiet als Rastplatz für Zugvögel dienen – auch für Kraniche, nach denen es benannt ist. 

Nach vielen Monaten Bauzeit ist der Erlebnisturm Kranichwoog in Hütschenhausen endlich eröffnet worden. Ralf Hechler (CDU), Verbandsbürgermeister in Ramstein-Miesenbach und Paul Junker sind stolz.
Nach vielen Monaten Bauzeit ist der Erlebnisturm Kranichwoog in Hütschenhausen endlich eröffnet worden. Ralf Hechler (CDU), Verbandsbürgermeister in Ramstein-Miesenbach und der ehemalige Landrat im Kreis Kaiserslautern Paul Junker (CDU) sind stolz auf den möglichen Touristen-Magneten in Hütschenhausen. Bild in Detailansicht öffnen
Schon im Eingangsbereich wartet reichlich Information zum Erlebnisturm Kranichwoog, der Umgebung und allen wichtigen Hintergründen zum Naturschutzgebiet in Hütschenhausen.
Im Eingangsbereich des Erlebnisturms Kranichwoog in Hütschenhausen erfährt man alle wichtigen Informationen zur Umgebung, dem Turm selbst und zu Flora und Fauna. Bild in Detailansicht öffnen
Wer den Erlebnisturm Kranichwoog betritt, erfährt auf allen vier Etagen etwas über die Tier- und Pflanzenwelt im Naturschutzgebiet in Hütschenhausen.
Infotafeln und QR-Codes erklären alles Wissenswerte zum Naturschutzgebiet Kranichwoog und dem Erlebnisturm in Hütschenhausen. Bild in Detailansicht öffnen
Kranich Rudi erzählt als Audio-Guide alles Wissenswerte zum Erlebnisturm und dem sechs Kilometer langen Erlebnisrundweg um den Kranichwoog in Hütschenhausen.
Auch ein Audio-Guide in Form von Kranich Rudi erzählt den Besucherinnen und Besuchern alles Spannende über das Naturschutzgebiet Kranichwoog in Hütschenhausen und den neuen 24 Meter hohen Erlebnisturm. Bild in Detailansicht öffnen
Mehr als eine Million Euro hat das architektonische Meisterwerk gekostet, es soll gegen Witterung und andere äußeren Einflüsse gewappnet sein.
Das architektonisch auffällige Bauwerk im Naturschutzgebiet Kranichwoog hat mehr als eine Million Euro gekostet. Finanziert mit Fördermitteln der EU und auch vom Land Rheinland-Pfalz. Bild in Detailansicht öffnen
Ein einmaliger Blick entlohnt für den Gang die 104 Treppenstufen nach oben auf den Erlebnisturm Kranichwoog in Hütschenhausen.
Der 24 Meter hohe Erlebnisturm bietet nach 104 Treppenstufen einen besonderen Rundum-Blick über das Naturschutzgebiet Kranichwoog in Hütschenhausen. Bild in Detailansicht öffnen
An vielen Tafeln rund um den Erlebnisweg Kranichwoog finden sich historische Rückblicke, Zitate von Zeitzeugen und auch einen Audio-Guide.
Der Erlebnisweg ist ein rund sechs Kilometer langer Rundweg in der westpfälzischen Moorniederung und im Reichswald bei Hütschenhausen. Bild in Detailansicht öffnen
Mitten im Naturschutzgebiet Kranichwoog steht der neue Erlebnisturm mit 24 Metern Höhe. Von hier kann man karpatische Wasserbüffel, Kraniche und viele andere Tierarten entdecken.
Ein echter Hingucker, der neue Erlebnisturm. Er ist der Höhepunkt eines knapp sechs Kilometer langen Rundwegs, der um das Naturschutzgebiet Kranichwoog führt. Bild in Detailansicht öffnen

1,1 Millionen Euro Kosten von Fördermitteln gedeckt

In Zusammenarbeit mit dem Kreis Kaiserslautern und dank Fördermitteln vom Land und zum Großen Teil vom Landwirtschaftsfonds der EU konnte die Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach die Kosten von fast 1,1 Millionen Euro decken. Ein Mammutakt, sagt Hechler, aber einer, der sich aus Sicht aller Beteiligten gelohnt hat. "Für die Menschen in der Region". Denn der Rundweg in der westpfälzischen Moorniederung und im Reichswald bei Hütschenhausen ist jetzt durch den Turm um eine Attraktion reicher. Von der aus man Natur erleben, die Aussicht genießen und die Tiere im Naturschutzgebiet Kranichwoog noch besser beobachten kann, so Hechler, auf einer der vier Ebenen des 24 Meter hohen Aussichtsturms.

Wir wollen die Tiere nicht stören. Der Turm ist extra in sicherer Entfernung gebaut worden.

Informationstafeln und Audio-Guide zum Kranichwoog

Überall entlang des Erlebnisrundwegs und auch am neuen Aussichtsturm können Spaziergänger, Touristen und die Kleinsten sich über das Naturschutzgebiet Kranichwoog, seine Besonderheiten und die Geschichte der Umgebung informieren. Neben Informationstafeln zu Flora, Fauna und Naturschutz gibt es historische Fotos, lehrreiche Texte und sogar Zitate von Zeitzeugen. Wer mehr Infos will, scannt mit dem Smartphone den QR-Code auf den Infotafeln und landet automatisch auf einer Website mit allem Wissenswerten. Und sogar ein Audio-Guide in Form von Kranich Rudi wartet mit spannenden Geschichten und Hintergrundinformationen rund um das Naturschutzgebiet.

Kranichwoog-Projekt ist über Jahre entstanden

Seitdem der NABU Rheinland-Pfalz und der Landkreis Kaiserslautern in den Jahren 2018/19 das Projekt „Kranichwoog“ südlich von Hütschenhausen realisiert haben, ist viel passiert. Für das Naturschutzprojekt wurden insgesamt fünf Wasserbecken mit einer Gesamtfläche von knapp sechs Hektar geschaffen. Umgeben sind sie von einem circa 40 Hektar großen Beweidungsgürtel, auf dem seit Oktober 2020 karpatische Wasserbüffel grasen und umherstreifen. Sie halten den Bewuchs auf den Weiden und an den Wasserflächen kurz und verhindern, dass das Gelände mit Schilf oder Gehölzen zuwuchert. Zurzeit hat die Herde nur weibliche Tiere, um den Bestand nicht übermäßig zu vergrößern. 2021 kam das erste Büffelkalb am Kranichwoog zur Welt.

Das ist Karla, ein karpatischer Wasserbüffel im Naturschutzgebiet Kranichwoog in Hütschenhausen. 2021 hat sie hier das Licht der Welt erblickt.
Das karpatische Büffelkalb Karla ist im Naturschutzgebiet Kranichwoog in Hütschenhausen zur Welt gekommen. Sie ist 2021 geboren und bekommt im Audio-Guide zusammen mit Kranich Rudi ihren großen Auftritt.

Wir hoffen auf viele Touristen, aber auch Einheimische. Nicht nur an den Feiertagen.

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