"Davon lasse ich mich nicht entmutigen", sagte Stefan Niederlechner bei unserem letzten Besuch. Zu dem Zeitpunkt war die Figur des Forstarbeiters und Holzkünstlers aus Leimen in der Südwestpfalz das zweite Mal gewaltsam gestohlen worden. Am vergangenen Samstagmorgen hatte er festgestellt, dass unbekannte Vandalen den Holz-Betzi bei Johanniskreuz gestohlen haben.
FCK-Holzfigur Betzi das dritte Mal gestohlen
Davon ließ er sich nicht aus der Fassung bringen. Kurz darauf war er schon wieder am Werkeln - für den dritten Betzi. Das FCK-Maskottchen stand kaum 24 Stunden an seinem gewohnten Platz zwischen Leimen und Johanniskreuz, als es am Feiertag zum 3. Oktober erneut entwendet wurde. Zum mittlerweile dritten Mal!
Vierte Betzi-Figur soll kommen
Doch Holzkünstler Stefan Niederlechner lässt sich davon nicht unterkriegen: "Ich wollte schon ein Schild mit der Aufschrift aufstellen 'Unzerstörbar'. Egal wie oft sie abgeschnitten wird, ich stelle immer wieder eine hin." Der FCK-Fan hat schon direkt nach dem zweiten Diebstahl an der dritten Figur gearbeitet. Die vierte dürfte nicht lange auf sich warten lassen. Daran arbeitet er, wie immer, mit Leidenschaft. "Besonders viele Eltern haben mich auf den Betzi angesprochen, die Kinder haben sich beim Vorbeifahren immer so gefreut."
Wildkamera soll FCK-Maskottchen schützen
Damit der vierte "Rote Teufel“ länger an Ort und Stelle bleibt, überlegt Niederlechner, die Skulptur mit einer Wildkamera zu schützen. Den Gedanken hatte er bereits nach dem zweiten Diebstahl. Es haben sich sogar Menschen bei ihm gemeldet, die Spenden für eine Kamera anbieten.
Seine erste Betzi-Figur hatte der Künstler im Sommer mit der Kettensäge direkt aus einem Baumstamm geschnitzt. Doch schon kurz darauf wurde sie abgesägt. Die zweite Holzfigur sicherte er mit einer Stahlkonstruktion – vergeblich, auch sie wurde gestohlen.
Wer hat den Betzi bei Johanniskreuz gestohlen?
Wer hinter den Diebstählen steckt, weiß Niederlechner nicht. "Vielleicht finde ich es ja dank der Wildkamera heraus.“ Dass es sich um FCK-Fans handelt, die einen knallroten Betzi bei sich zuhause haben wollen, hält er für unwahrscheinlich: "Dafür wurden die Betzis zu gewaltsam entfernt.“