Wer zur Miete lebt, zahlt in der Regel jeden Monat brav an den Vermieter. In einigen Fällen zahlt man allerdings zu viel, weil man eigentlich das Recht hätte, die Miete zu mindern, erklärt Saidi Sulilatu, Chefredakteur des Geldratgebers "Finanztip". Das kann beispielsweise bei Baulärm oder Schimmel in der Wohnung so sein.
Bei kleinen Beeinträchtigungen liegt die Mietminderungsquote bei fünf bis zehn Prozent, es geht natürlich bis zu 100 Prozent.
Eine gesetzliche Regelung, in welchem Fall man wie viel weniger zahlen darf, gibt es allerdings nicht.
Absprache mit dem Vermieter wichtig
Es ist wichtig, dass man den Vermieter informiert, aus welchen Gründen man beabsichtigt, weniger Miete zu zahlen. Am besten macht man das schriftlich.
Es empfiehlt sich, das Gespräch mit den Nachbarn zu suchen, um Zeugen zu haben, falls es vor Gericht geht.
Sollte der Vermieter sich weigern, die Mietminderung zu akzeptieren, hat man die Wahl: Entweder man zahlt weiterhin den vollen Mietpreis oder man zieht vor Gericht. Ob es auch negative Folgen haben kann, wenn man eine Mietminderung fordert, erklärt Saidi Sulilatu im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderatorin Jenny Beyen.