Martin Rupps (Foto: SWR, SWR/Kristina Schäfer)

Jedes Jahr dieselben Heiligabend-Rituale

Meinung: Heiligabend – ein philosophischer Beweis

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Martin Rupps
Martin Rupps (Foto: SWR, SWR/Kristina Schäfer)

Der deutsche Philosoph Friedrich Nietzsche formulierte die Theorie von der ewigen Wiederkehr des Gleichen. Die Heiligabende in Martin Rupps' Kindheit und Jugend lieferten den empirischen Beweis dafür.

Heute probiere ich es einmal philosophisch. Sie werden gleich erfahren, warum. Dem deutschen Philosophen Friedrich Nietzsche verdanken wir die Theorie von der ewigen Wiederkehr des Gleichen. Sie lautet kurz erklärt: Alles wiederholt sich.

Jedes Jahr dieselben Heiligabend-Rituale (Foto: SWR, Martin Rupps)
Der deutsche Philosoph Friedrich Nietzsche formulierte die Theorie von der ewigen Wiederkehr des Gleichen. Die Heiligabende in Martin Rupps' Kindheit und Jugend lieferten den empirischen Beweis dafür

Ich schätze mich glücklich, den empirischen Beweis für Friedrich Nietzsches Theorie erbracht zu haben: die Heiligabende meiner Kindheit und Jugend. Liefen die bei Ihnen auch immer gleich ab? Und vielleicht sogar bis heute? Ich freue mich, wenn Sie mir darüber schreiben.

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Wir besuchten an Heiligabend immer die Eltern meines Vaters und dessen Schwester, die ein Stockwerk über ihnen wohnte. Mein Vater, der bei Opel arbeitete, brachte seinen Eltern jedes Jahr einen Opel-Kalender mit. Meine Tante sagte jedes Jahr um ungefähr kurz nach Fünf den Satz: "Jetzt ist Weihnachten auch fast schon wieder vorbei."

An Heiligabend ist Weihnachten fast wieder vorbei

Mehr profane Einzelheiten möchte ich Ihnen ersparen. Sie merken, diese Heiligabende fielen nicht besonders festlich aus. Sie gruben sich unauslöschlich in mein Gedächtnis ein und ich schreibe heute darüber, weil der Ablauf immer der gleiche war. Profane Handlungen, möchte ich Friedrich Nietzsches Theorie ergänzen, erlangen einen Glanz allein durch ihre rücksichtslose Wiederholung.

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