Die Szenerie ist seit knapp einer Woche unverändert: Auf einem Acker bei Dornstadt-Temmenhausen (Alb-Donau-Kreis) liegt noch immer der abgebrochene Flügel eines Windrads. Flatterband umspannt das havarierte Rotorblatt. Zumindest daran soll sich demnächst was ändern.
Damit Schaulustige vor Ort nichts mitnehmen, soll der Flügel in den nächsten Tagen mit einem Bauzaun gesichert werden. Der Flügel kann erst abtransportiert werden, wenn der Boden trockener wird. Nach SWR-Informationen soll das 40 Meter lange Rotorblatt dann in kleine Stücke zerlegt werden. Das tonnenschwere Anschlussstück, das an der Nabe abbrach, muss mit einem Kran aus dem Feld gehoben werden.
Windrad braucht drei neue Flügel
Das Windrad kann offenbar erst wieder in Betrieb genommen werden, wenn es drei neue Flügel bekommen hat. Nach SWR-Informationen ist es nicht möglich, nur den zu Bruch gegangenen Flügel durch einen neuen zu ersetzen. Sollte dies der Fall sein, ginge der Sachschaden an der Anlage in die Hunderttausende. Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass das gesamte Windrad ausgetauscht wird. Die Anlage ist im Jahr 2007 in Betrieb gegangen. Windräder sind in der Regel für einen Betrieb von 20 Jahren ausgelegt. So könnte es für den Eigentümer wirtschaftlicher sein, eine komplett neue Anlage zu installieren.
Fünf Windräder stehen still
In dem Windpark bei Dornstadt stehen nach wie vor fünf Windräder still. Neben dem havarierten Windrad sind vier baugleiche Windräder vor Ort abgestellt worden. Sie gehen erst wieder in Betrieb, wenn geklärt ist, warum das Rotorblatt am vergangenen Donnerstag abgebrochen ist. Ob ein Gutachter bereits vor Ort war, und wie lange es dauert, ehe ein solches Gutachten erstellt ist, ist nicht bekannt.