Wegen Bestechung und organisierter Kriminalität hat der ukrainische Geheimdienst den Bürgermeister der Stadt Bilhorod-Dnistrovskyi vergangene Woche festgenommen. Seine Stadt in der ukrainischen Region Odessa ist seit letztem Jahr in einer Solidaritätspartnerschaft mit Ulm und Neu-Ulm. Wegen der Festnahme des Bürgermeisters will das Ulmer Donaubüro jetzt direkte Sachspenden an die Stadt stoppen.
Spenden aus Ulm sind angekommen
Drei Busse, aber auch Radlader, Bagger und Generatoren hat das Donaubüro seit letztem Jahr an die ukrainische Partnerstadt gespendet. Nach der Festnahme des Bürgermeisters und den Korruptionsvorwürfen gegen ihn, hat sich das Ulmer Donaubüro mit der Stadtverwaltung von Bilhorod-Dnistrovskyi in Verbindung gesetzt.
"Die Spenden, die wir bisher geleistet haben, sind angekommen, das haben wir uns bestätigen lassen", so Ralph Seiffert, Geschäftsführer des Donaubüros Ulm/Neu-Ulm. Außerdem habe das Donaubüro auch Videos gesehen, wie beispielsweise die gespendeten Busse in der Stadt genutzt werden. Geldspenden an die Partnerstadt hat es nicht gegeben, so das Donaubüro.
Donaubüro plant weitere Spenden an die Ukraine
In den mutmaßlichen Korruptionsvorfall sind die Sachspenden nicht verwickelt, so Ralph Seiffert, dennoch wollte man vorsichtig sein. Direkte Spenden an die Partnerstadt soll es vorerst nicht mehr geben. Bis der Sachverhalt geklärt ist, sollen alle ausstehenden Hilfslieferungen, die für die Bilhorod-Dnistrovskyi vorgesehen waren, an eine zentrale Stelle in der Ukraine übergeben werden.