Bei einer Kontrolle an der B10 bei Dornstadt (Alb-Donau-Kreis) hat das Hauptzollamt Ulm am Dienstag eine Lkw-Zugmaschine gepfändet. Sie soll verkauft werden, wenn der Besitzer, ein Unternehmer aus der Türkei, seine Schulden in Höhe von 105.000 Euro nicht bezahlt.
Zoll kontrolliert und röntgt auf Parkplatz an der B10
Der Zoll hat an einem Parkplatz bei Dornstadt eine Kontrollstelle inklusive Röntgengerät. Wenn die Beamtinnen und Beamten einen Lkw dorthin lotsen, gebe es eine umfangreiche Kontrolle, so ein Sprecher des Hauptzollamts Ulm. Lastwagen aus der Türkei würden häufiger kontrolliert, da sie aus Drittländern stammen. So auch das Gespann aus der Türkei: Es wurde auf Schmuggelware geröntgt, der Fahrer wurde kontrolliert und das Unternehmen generell gecheckt.
105.000 Schulden bei Bundesbehörde angehäuft
Bei der Überprüfung des Spediteurs kam heraus: Er hat Schulden in Höhe von 105.000 Euro angehäuft. Die Eintragung darüber stamme vom Bundesamt für Logistik und Mobilität, so der Zoll-Sprecher. Die Behörde kontrolliert beispielsweise die Maut und die Einhaltung von Lenkzeiten. Mutmaßlich habe sich der Schuldenberg über Bußgelder zu entsprechenden Verstößen angehäuft.
Lkw-Zugmaschine beschlagnahmt - Zahlungfrist gesetzt
Der Zoll hat die Lkw-Zugmaschine beschlagnahmt. Ihr Wert entspreche in etwa der Höhe der Schulden. Daher, und weil die Besitzverhältnisse für den Anhänger unklar waren, sei nur die Zugmaschine gepfändet worden.
Der Hänger hat Wassermelonen und Paprika geladen und wartet nun in einem Kühllager auf Abholung. Der türkische Speditionsunternehmer hat laut Zoll 14 Tage Zeit, seine Schulden zu bezahlen, sonst wird die Zugmaschine verkauft.