Geflüchtete Ukrainer gehen nach ihrem Grenzübertritt von Schehyni in der Ukraine nach Medyka in Polen. Zahlreiche Ukrainer verlassen nach Militäraktionen Russlands auf Ukrainischem Staatsgebiet das Land. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Michael Kappeler)

Landeserstaufnahmestelle ist vorläufig vom Tisch

Land übernimmt Notunterkunft für Flüchtlinge bei Reutlingen

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Sarah Beschorner
Sarah Beschorner (Foto: SWR, SWR - Alexander Kluge)

Eine Unterkunft in Reutlingen-Betzingen wird vorläufig keine Landeserstaufnahmestelle. Sie wird zur Notunterkunft, teilt das Stuttgarter Ministerium für Migration mit.

Die Geflüchtetenunterkunft in Reutlingen-Betzingen wird vorläufig keine offizielle Landeserstaufnahmestelle. Die Zelt-Hallen-Konstruktion am Reutlinger Stadtrand bleibt laut Ministerium eine Notunterkunft. Ab März wird der Kreis Reutlingen dort Geflüchtete beherbergen. Es gibt Platz für maximal 300 Menschen. Die meisten Flüchtlinge kommen aus der Türkei und der Ukraine.

Land Baden-Württemberg übernimmt Notunterkunft für Flüchtlinge

Im Herbst übernimmt das Land dann die Anlage als temporäre Notunterkunft - allerdings laut Ministerium mit allen Funktionen einer Erstaufnahmestelle. Das heißt, es wird einen Sicherheitsdienst geben, Alltagsbetreuung, Catering und eine Krankenstation. Auf die Frage, ob später eine dauerhafte Unterkunft gebaut wird, blieb die Antwort vage. Man sei mit Kreis und Stadt über die weitere Nutzung im Austausch.

Temporäre Flüchtlingsunterkunft in Reutlingen-Betzingen (Foto: SWR, Thomas Scholz, SWR)
Die Zelt-Hallen-Konstruktion in Reutlingen-Betzingen soll ab März mit Geflüchteten bezogen werden. Das Land übernimmt die Unterkunft ab Herbst vom Kreis. Allerdings wird sie wohl keine Landeserstaufnahmestelle werden.

Das Ministerium für Migration sucht seit einigen Monaten neue Standorte für Erstaufnahmestellen, da die vorhandenen Kapazitäten nicht ausreichen.

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