Rund zwei Wochen hat die dänische Fußball-Nationalmannschaft in Freudenstadt gewohnt und trainiert. Nach der Niederlage im Achtelfinale gegen Deutschland ist die Europameisterschaft für Dänemark beendet - und damit auch der Aufenthalt in Freudenstadt. Natürlich haben sich viele Freudenstädter einen Sieg und das Weiterkommen des deutschen Teams gewünscht. Aber sie hätten sich auch gefreut, wenn Dänemark einen anderen Achtelfinalgegner bekommen und geschlagen hätte. Dann wären die Fußballer noch länger im Nordschwarzwald geblieben. Freudenstadt zieht durchweg eine positive Bilanz.
Internationales Medienecho ein Gewinn für Freudenstadt
Der Aufenthalt der Dänen in Freudenstadt hat einiges gekostet, meinte Tourismusdirektorin Carolin Schölzl am Tag nach dem Spiel im SWR-Interview. Aber der Nutzen überwiegt aus ihrer Sicht bei Weitem. Die Medien in Deutschland und Dänemark hätten viel und vor allem positiv über Freudenstadt berichtet. Die Freudenstädter hätten es genossen, den dänischen Spielern in der Stadt begegnen zu können, wenn sie im Café gesessen haben oder vorbeigejoggt sind. Sie habe auch gespürt, wie die Freudenstädter in der Vorrunde mit den Dänen mitgefiebert haben.
SWR-Reporterin hat aus dem Vereinsheim Dobel berichtet
Weil das Public Viewing auf dem Freudenstädter Marktplatz wegen der Unwettergefahr abgesagt wurde, haben viele in Kneipen und Gaststätten vor den Bildschirmen gesessen. SWR-Radioreporterin Mia Zundel hat das Spiel im Vereinsheim der Spielvereinigung Freudenstadt miterlebt und von dort berichtet. Auch sie hat gespürt, dass die Dänen einen guten Eindruck hinterlassen haben. Aber soweit, dass man ihnen einen Sieg gewünscht hätte, ging die Liebe doch nicht.
Schweren Herzens Public Viewing auf dem Marktplatz abgesagt
Es war spannend am Samstag um die Mittagszeit. Da hat die Nachricht die Runde gemacht, dass in Freudenstadt über das Public Viewing des Achtelfinalspiels auf dem Marktplatz diskutiert wird. Der Deutsche Wetterdienst hat größere Unwetter mit Orkanböen, Starkregen und Hagel für möglich gehalten. Kurz nach 14.30 Uhr stand es dann fest. Das Risiko war zu groß. Das Public Viewing, zu dem man mehrere Tausend Menschen erwartet hatte, wurde gestrichen, die Leinwand eingeklappt. Am Sonntagmittag allerdings konnte die Tourismusdirektorin vermelden: "Wir bauen wieder auf". Sie hofft nun, dass die Menschen die weiteren Spiele der Hauptrunde bei der Europameisterschaft wie geplant auf dem Marktplatz anschauen können.
Dänemark lobt Trainingsbedingungen in Freudenstadt
Viel Lob von dänischer Seite gab es in den vergangenen Tagen für die Trainingsbedingungen in Freudenstadt. Im Hermann-Saam-Stadion war vor Anreise der Dänen extra ein neuer Rollrasen gelegt worden. Der Freudenstädter Stadionwart und die Reutlinger Firma Gartenbau Moser haben die dänischen Rasenspezialisten nach Angaben der Stadtverwaltung dabei unterstützt, das Grün nach jedem Training wieder in Schuss zu bringen. Dass die Dänen am Tag vor dem Achtelfinale nicht wie üblich an den Spielort gereist waren, sondern im Freudenstädter Stadion trainiert hatten, wertete der scheidende Oberbürgermeister Julian Osswald (CDU) als Auszeichnung. Er übergibt sein Amt noch während der EM an seinen Nachfolger Adrian Sonder.
Gute Stimmung schon bei der Ankunft
Die Stadt hat sich einiges einfallen lassen, um "dänisch" zu werden. Das Glockenspiel in der Martin-Luther-Straße wurde so umgestellt, dass es jeden Tag einmal die dänische Hymne spielt. Neben dem Public Viewing auf dem Marktplatz hat sie eine Fußballausstellung, Soccerturniere sowie einen Selfie-Spot organisiert.
Und kaum waren die Kicker aus Dänemark Mitte Juni im Nordschwarzwald angekommen, da standen sie auch schon auf dem Fußballplatz. Und die Freudenstädter durften das miterleben. Rund 900 Kinder, Jugendliche und Vereinsmitglieder waren zu diesem öffentlichen Training eingeladen.
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