Baron Max-Richard von Raßler gewährte vor kurzem Einblick in seine Welt: Er zeigte die ehemalige Stube seiner Eltern, ein großes Esszimmer mit Ausblick aufs Neckartal und die kleine Kapelle des Schlosses Weitenburg in Starzach (Kreis Tübingen). 18 Besucherinnen und Besucher hatten die Ehre, diese Räume zu sehen, die sonst verborgen bleiben. Nach der Führung gab es dann noch eine englische "Teatime" mit Tee, dem traditionellen Mürbteiggebäck "Scones" und Schnittchen.
Baron von Raßler in neunter Generation im Schloss Weitenburg
Baron von Raßler ist in dem Schloss aufgewachsen. Zum Studium der Hotellerie und einer Arbeit im Ausland verließ er sein Zuhause allerdings für ein paar Jahre. Mit 30 Jahren stand er dann vor der Entscheidung: zurück ins Familienbusiness oder eigene Wege gehen? Er wählte den Weg zurück ins Schloss. Seit 2001 also ist Baron von Raßler in neunter Generation Eigentümer des Schlosses Weitenburg. Heute lebt er alleine dort, Eltern und Geschwister sind ausgezogen.
Als von Raßler antrat, hatte er ein großes Ziel: Das Schloss für Gäste öffnen und nicht mehr so abgeschottet sein. Aus dem Grund vermietet er bis heute Räume für Hochzeiten, Taufen oder generell Übernachtungen. Durch die Einkünfte des Hotels oder Schlosshofkonzerten erhält er das Schloss, sagt Raßler.
Baron lebt in 4,5 Zimmer-Wohnung
Von Raßler selbst lebt in einer 4,5 Zimmer-Wohnung innerhalb des Schlosses. Seine Zimmer seien viel luftiger und moderner eingerichtet als die Räume seiner Eltern.
Hotel und Restaurant zu leiten ist für von Raßler ein Vollzeitjob. Einen freien Tag in der Woche gönnt er sich aber, meist der Dienstag. Da ist dann auch mal Zeit für ein "normales" Leben, mit Fernsehen und Musik hören oder Freunde treffen. Kochen kann der Baron nicht, da bedient er sich an den Kochkünsten seines Restaurants.
Das Schloss und sein Gastgeber
"Das Haus ist ein Stück von mir und ich bin ein Stück vom Haus", sagt von Raßler im SWR-Interview. "Ich habe lebenslänglich bekommen", witzelt er. Er bleibt also auf dem Schloss, das hat er fest vor.