Ammertalbahn - zweigleisiger Ausbau Regionalstadtbahn (Foto: SWR)

Schüler und Pendler müssen bis Dezember Bus fahren

Moderne Ammertalbahn fährt bald mit Strom und zweigleisig

Stand

Die Ammertalbahn zwischen Tübingen und Herrenberg steht still. Schulkinder und Pendler sind deshalb auf Busse angewiesen. Die Strecke wird für die Regionalstadtbahn umgebaut.

Die Ammertalbahn wird abschnittsweise auf zwei Gleise erweitert. Das ist vor allem gerade in Entringen sichtbar. Dort legt ein Kran eine Schwelle nach der anderen in das Gleisbett. Entlang der Strecke sind Kieshaufen aufgeschüttet. Am Entringer Bahnhof fahren derzeit nur die Bagger, keine Züge. Einige wichtige Bauprojekte sind schon fertig, so die Zweckverbandsgeschäftsführerin Sarah Wüstenhöfer. Es wurde beispielsweise schon der Bahnübergang Reustener Weg verlegt. Der Mittelbahnsteig wurde abgebaut. Neu hinzu kommen zwei Außenbahnsteige, einer soll das Schulzentrum jenseits der Schienen erreichbar machen.

Ammertalbahn - zweigleisiger Ausbau Regionalstadtbahn (Foto: SWR, Sarah Beschorner)
Am Entringer Bahnhof verlegen Bauarbeiter mit schwerem Gerät die Schwellen für das zweite Gleis.

Busse kommen nicht immer pünktlich

Bauarbeiter bringen gerade Signale, Weichen, Gleise und Leitungen an der Strecke an. Strom fließt noch keiner in den Oberleitungen. Deswegen fährt kein Zug. Schüler und Pendler, die die Strecke jeden Tag nutzen, sind auf Ersatzbusse angewiesen. Und die kommen zum Ärgernis vieler nicht immer pünktlich. Aber eigentlich sollen die Arbeiten der Pünktlichkeit dienen, so Projektleiter Thomas Heim. Wenn ein Zug zum Beispiel Verspätung habe, könne der Gegenzug schon raus fahren.

 Bis zu drei Minuten Verspätung gut machen

Denn auf den zweigleisigen Abschnitten – in Entringen ist es eine Strecke von 2,5 Kilometern – kann der Zug fahren, ohne auf den Gegenzug warten zu müssen. Dadurch könnten bis zu drei Minuten Verspätung abgebaut werden. In Unterjesingen ist beim Haltepunkt Sandäcker auf etwas mehr als einem Kilometer der Streckenabschnitt bereits zweigleisig. Einen neuen Bahnsteig gibt es auch. Das ist aber noch nicht alles, so Sarah Wüstenhöfer vom Zweckverband. Die Bahnübergänge sind angepasst worden. Nun verlegen die Arbeiter auch einen Radweg.

Ammertalbahn - zweigleisiger Ausbau Regionalstadtbahn (Foto: SWR, Sarah Beschorner)
Dieser Radweg muss dem zweigleisigen Ausbau weichen und wird verlegt. Er ist laut Zweckverband zu nah an den neuen Gleisen.

 Ammertalbahn soll im Dezember wieder rollen

Auch in Unterjesingen sollen durch den Gleisausbau bis zu drei Minuten Verspätung wiedergutgemacht werden können. Der Zweckverband rechnet damit, dass die Gleisarbeiten im Sommer abgeschlossen sind. Dann ist die Stellwerkstechnik dran. Bis wieder Züge rollen, dauert es noch. Zum Fahrplanwechsel im Dezember sollen Schüler und Pendler wieder mit der Ammertalbahn fahren können.

Tübingen

Bahnstrecke Tübingen-Herrenberg gesperrt Hubschrauber bringt Signalmasten für Ammertalbahn

Mithilfe eines Hubschraubers sind auf der Strecke der Ammertalbahn Tübingen-Herrenberg neue Signalmasten montiert worden. Die Strecke wird abschnittsweise zweigleisig ausgebaut.

Reutlingen

Bahnlinie durch die Innenstadt oder lieber außen herum? Start der Bürgerbeteiligung zur Regional-Stadtbahn in Reutlingen

Welche Sorgen, Kritik und Wünsche haben die Bürgerinnen und Bürger zur Reutlinger Stadtbahn? Das war am Freitag Thema in der Reutlinger Stadthalle.

Tübingen

Ideen, Pläne, Finanzierung für mehr Mobilität im ländlichen Raum Der lange Weg zur Realisierung der Regional-Stadtbahn Neckar-Alb

Vor über 20 Jahren hatte eine Initiative die Idee für eine Regional-Stadtbahn. Derzeit wird der erste Streckenteil gebaut, die Tübinger Innenstadtstrecke kommt aber nicht.

Stand
AUTOR/IN
SWR