Hallo ihr Lieben, ich bin Samantha Happ und als Reporterin im Studio Freiburg und Büro Villingen-Schwenningen unterwegs. Lasst uns doch mal gemeinsam auf ein paar Themen schauen, die diese Woche wichtig waren und noch werden.
Abpfiff: Christian Streichs letztes Heimspiel
Mitte März hatte er es angekündigt und wir alle wussten, dass der Tag kommen wird. Christian Streich streicht die Segel und wird am Samstag, beim Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim, ein letztes Mal in der Coachingzone des SC Freiburgs im Europa-Park Stadion stehen. Es würde mich nicht wundern, wenn sogar ein paar Heidenheim-Fans ihm zu diesem besonderen Anlass einen Sieg wünschen würden.
Und auch die Freiburger*innen haben so einige Wünsche und Dankesworte für Christian Streich zum Abschied parat:
Zeit für Rotwein, Ruhe, Urlaub oder doch eine neue Aufgabe beim SC Freiburg? Jedenfalls keinen Trainervertrag beim FC Bayern, so einige der Wünsche. Dieser Fan hat Christian Streich sogar eine Trophäe aus Schwarzwaldholz für den Kaminsims geschnitzt. Wow!
Ob Sieg oder kein Sieg, ob Europa League oder keine Europa League, eins ist sicher: Es wird emotional! Also Taschentücher nicht vergessen. Der endgültig letzte Streich - also Christian Streichs letztes Spiel - wird dann am nächsten Samstag, 18. Mai 2024, in Berlin stattfinden.
Über das letzte Heimspiel von Christian Streich hat SWR 4 Aktuell Baden-Württemberg am 10.5.24 und 11.5.2024 berichtet.
Nicht nur ein Streich: Drohungen und Schmierereien im Wahlkampf
Was geht bitte eigentlich gerade ab? Fast täglich hört man im Radio von Angriffen auf Politiker*innen. Erst diese Woche hat Martin Horn auf seinem Instagram-Kanal an den Schlag erinnert, der ihm bei seiner Wahl zum Oberbürgermeister vor sechs Jahren verpasst wurde. Ein Kandidat von "Urbanes Freiburg" soll sogar eine Morddrohung bekommen haben.
Angriffe im Wahlkampf zu Kommunal- und Europawahl Wahlplakate in Freiburg: Von aufgetürmt über zerstört bis nicht geliefert
Meterhoch wachsen in Freiburg Wahlplakate an Laternen empor. Manche fehlen, die Druckerei hat nicht geliefert. Andere sind zerstört. Und auch Kandidierende wurden schon bedrängt.
Auch beim Anbringen der Wahlplakate soll es in den letzten Tagen immer wieder zu Ärger gekommen sein. Ich habe mich schon häufiger gefragt, warum immer noch Wahlplakate aufgehängt werden: Schmierereien, Druckkosten, die Mühen des Auf- und Abhängens und nicht zu vergessen der ganze Müll nach den Wahlen.
Ein Thema dürfte für die Parteien sicherlich auch die neuen Richtlinien von Instagram sein. Denn die Plattform hat nicht so viel Bock auf politischen Content und deswegen entschieden, dass der nur noch denjenigen empfohlen werden soll, die dem Account sowieso schon folgen.
Das Klima scheint nicht nur rauer geworden, man könnte schon fast sagen, es hat sich gewandelt. Starkregen und Überschw ... ähh Zerstörungswut, Drohungen, Gewalt und in erster Linie eins: viel Aggressivität.
Seit 2019 haben sich die Angriffe auf Politiker*innen in Baden-Württemberg mehr als verdreifacht, wie der Sicherheitsbericht zur Kriminalitätsentwicklung in Baden-Würrtemberg zeigt. 540 angezeigte Straftaten alleine im Jahr 2023. Laut Konfliktforscher Uwe Wagschal von der Uni Freiburg seien Teile der Bevölkerung "massiv mit ihrer eigenen wirtschaftlichen Lage unzufrieden". Hohe Mieten, steigende Ausgaben und immer weniger Geld.
Außerdem werde der ländliche Raum immer mehr abgehängt: Es fehlten Begegnungsstätten, wie Vereine, Verbände und Parteien, wo die Leute sich austauschen können und aufgehoben fühlen. Dazu kOmmt laut Michael Wehner von der Landeszentrale für politische Bildung, die Verunsicherung und Angst vor Kriegen, Klimakrise, Migration - alles Themen, die die Politik nicht sofort und unmittelbar beantworten kann. Außerdem hätten viele ein falsches Verständnis davon, wie eine Demokratie funktioniert.
Deswegen sei es wichtig mit den Menschen über Demokratie zu reden, auch schon mit den Kindern in den Grundschulen, aber auch selbst zur Demokratie beizutragen und sich einzubringen.
Über die Angriffe auf Politiker*innen hat SWR 4 Aktuell Baden-Württemberg am 7.5.2024 berichtet.
Fruity Südbaden: Exotische Früchte aus der Region
Samstagmorgen, Münstermarkt und danach ein Obschdsalat mit den leckersten Früchten, die unsere Region zu bieten hat. Erdbeeren, Äpfel, Granatäpfel ... warte WAS?
Wärme liebende Obstbäume Klimawandel: Ein Landwirt im Breisgau baut jetzt Granatäpfel an
Obstbauer Martin Geng in Staufen im Breisgau geht wegen des Klimawandels einen radikalen Weg. Er sucht und pflanzt Obstbäume, die es wärmer und trockener mögen - wie Granatäpfel.
Nicht nur Granatäpfel sollen hier bald wachsen. Einige frechen Früchtchen, die es in unserer Region eigentlich nicht gibt, haben sich schon seit längerem hier eingeschlichen.
Ein Winzer aus Baden-Baden-Steinbach (Landkreis Rastatt) baut zum Beispiel badische Wassermelonen am Fuße des Schwarzwalds an, sogenannte "Schwarzwaldmelonen", die dann auf Märkten in der Region verkauft werden. Auf einem kleinen Weinberg in Hofweiler bei Offenburg (Ortenaukreis) wachsen schon seit vielen Jahren regionale Kiwis und in Ihringen (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) gibt es den ersten Olivenhain am Kaiserstuhl.
Kleiner Funfact am Rande: Melonen zählen eigentlich zum Gemüse, während Oliven zu den Früchten zählen - eben genauso verrückt, wie all die exotischen Früchte hier in Südbaden. S'isch hald au oifach schee do!
Über Granatäpfel in Staufen hat SWR 4 Aktuell Baden-Württemberg am 4.5.2024 berichtet.
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Was hat euch diese Woche sonst noch beschäftigt? Schreibt uns: online.studiofreiburg@swr.de.