Für den christlich-jüdischen Dialog

"Woche der Brüderlichkeit" im SWR Studio Freiburg eingeläutet

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Seit mehr als 70 Jahren gibt es die "Woche der Brüderlichkeit" für den christlich-jüdischen Dialog. Bei der Eröffnungsfeier in Freiburg standen erstmals Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt.

Sie soll die christlich-jüdischen Zusammenarbeit und den Dialog zwischen den Religionen fördern: Im SWR Studio Freiburg ist am Dienstagabend die "Woche der Brüderlichkeit" eingeläutet worden. "Öffnet Tore der Gerechtigkeit! Freiheit Macht Verantwortung" - das ist in diesem Jahr das Motto der Aktionswoche, die seit mehr als 70 Jahren in Deutschland stattfindet.

Geplant sind Vorträge, Seminare und Diskussionen, die sich mit dem Jahresthema auseinandersetzen. In der Region wird die Woche von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Freiburg ausgerichtet. Mehr als 80 dieser Gesellschaften in Deutschland organisieren jedes Jahr im März die "Woche der Brüderlichkeit". Am Sonntag war sie mit einer zentralen Feier im Theater in Erfurt eröffnet worden.

Begegnungen sollen Feindbilder abbauen

"Wir möchten ein Zeichen setzen gegen Antisemitismus, gegen Diskriminierung und für einen besseren Dialog in der Gesellschaft", sagte Heike Jansen von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Freiburg am Dienstag. Das betonte auch Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos). Begegnungen auf Augenhöhe seien das beste Mittel, um Ressentiments, Zerrbilder oder gar Feindbilder abzubauen, sagte Horn in einer Mitteilung der Stadt.

Junge Menschen posieren auf einer Treppe und lächeln in die Kamera.
Die Gewinner des Lotte-Paepcke-Preises am Dienstagabend im SWR Studio Freiburg.

Zum ersten Mal wurde in Freiburg der Lotte-Paepcke-Preis verliehen - für besonderes Engagement für den christlich-jüdischen Dialog von Schülerinnen und Schülern. Die Auszeichnung erinnert an die als Lotte Mayer in Freiburg geborene Jüdin, die sich unter anderen im Kloster Stegen vor den Nazis verstecken musste. Die mehrfach ausgezeichnete Schriftstellerin arbeitete auch für den damaligen Südwestfunk.

Preis für Führung durch jüdische Geschichte in Freiburg

Der erste Preis ging an die Schülerinnen und Schüler der Geschichts-AG des Deutsch-Französischen Gymnasiums in Freiburg. Sie hatten sich mit ihrer Führung durch einige Jahrhunderte jüdischer Geschichte in Freiburg beworben. "Wir möchten vermehrt Schüler und junge Leute miteinbeziehen in die Arbeit zum interreligiösen Dialog, und so eine Preisverleihung ist ein guter Rahmen, um damit zu starten und Kontakte zu knüpfen", sagte Heike Jansen von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Freiburg zum Hintergrund der Preisverleihung.

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SWR

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