Steine und Schutt auf der Straße

Wegen Felssturz Straße sechs Monate gesperrt

Sperrung im Schlüchttal nach Felssturz bis zur ersten Oktoberwoche

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AUTOR/IN
Laura Könsler

Die Felssicherungsarbeiten im Schlüchttal (Kreis Waldshut) sollen in der ersten Oktoberwoche abgeschlossen werden. Der Verkehr wird über schmale Straßen umgeleitet.

Die Arbeiten, um den Hang und die Felsen im Schlüchttal (Kreis Waldshut) abzusichern, dauern mindestens noch bis zur ersten Oktoberwoche. Das hat das Freiburger Regierungspräsidium am Mittwoch bekannt gegeben. Die Straße war im Mai gesperrt worden, nachdem ein Felsen auf die Straße L157 gestürzt war.

Weiträumige Umleitungen eingerichtet

Die Verkehrsteilnehmer müssen sich auf weiträumige Umleitungen und Behinderungen einstellen. Vom 11. September an wird ein Teil der bisherigen Umleitungsstrecke für einige Tage ebenfalls für den Verkehr gesperrt. Grund seien unaufschiebare Straßenarbeiten, so die Stadtverwaltung von Waldshut-Tiengen. Es wird weitere und noch großräumigere Umleitung über den Ortsteil Krenkingen eingerichtet.

zerklüfteter Fels weiter oben
Felsstürze und Steinabbrüche kommen immer wieder vor: Das Gestein wird von Baumwurzeln oder durch Verwitterung gelockert und fällt hinunter. Bild in Detailansicht öffnen
Reporter fotografiert den laubbedeckten Hang
An dieser Stelle löste sich im April ein zehn Kubikmeter großer Felsblock, .... Bild in Detailansicht öffnen
zerbeulte Leitplanke
... der von der Leitplanke am gegenüberliegenden Straßenrand gestoppt wurde. Bild in Detailansicht öffnen
Maschine mit Bohrhammer schlägt Loch in Felshang
Für die Pfähle, die das Sicherungsnetz halten, werden Verankerungslöcher in den Fels gebohrt. Bild in Detailansicht öffnen
Ein Arbeiter hängt Holz an eine Seilwinde
Mit einer Seilwinde wird Baumaterial hoch oben an den Hang gebracht. Dort wird verschalt und Mitte September mithilfe eines Helikopters betoniert. Bild in Detailansicht öffnen
Gestein am Straßenrand
Regelmäßig löst sich Gestein am Hang und landet auf der Straße. Netze sollen das künftig verhindern. Bild in Detailansicht öffnen

Naturschutz engt Zeitfenster für Arbeiten im Schlüchttal ein

Den Arbeitern bleibt ein kleines Zeitfenster für die Felssicherungsarbeiten im Schlüchttal. Der Grund ist der Naturschutz. Denn wegen der Brut und Aufzucht geschützter Vogelarten, wie beispielsweise dem Wanderfalken, konnten die Arbeiten erst im August beginnen.

Und zum Schutz seltener Amphibien müssen sie spätestens in der ersten Oktoberwoche abgeschlossen sein. Als besonders schützenswert gilt im Schlüchttal die gefährdete Schlingnatter und die europaweit streng geschützte Mauereidechse, weil ihre natürlichen Lebensräume immer mehr verloren gehen.

Oliver Gassenmeier vom Baureferat Süd des Regierungspräsidiums Freiburg erklärt vor Ort, wie der Hang abgesichert werden soll:

Zäune und Beton sichern den Hang im Schlüchttal

In den Hang werden vier Meter hohe Zäune gebaut, sogenannte Hochenergiezäune, die große Felsbrocken auffangen  können. Außerdem gibt es kleinere Zäune für Gehölze (etwa 1,5 Meter hoch) und Drahtnetze, die über Felsen gelegt und befestigt werden. Außerdem werden unsichere Stellen mit Klüften betoniert. Zum einen mit Spritzbeton aber auch in herkömmlicher Weise.

Helikopter Mitte September im Schlüchttal im Einsatz

Dazu wird Mitte September ein Helikopter eingesetzt, der das Baumaterial an den schwer zugänglich Hang fliegen soll. Das Regierungspräsidium Freiburg rechnet für die Sicherungsarbeiten auf einer Länge von 500 Metern mit Kosten in Höhe von 600.000 Euro.   

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