Aussortieren, Kisten einpacken und gleichzeitig die letzten Fragen zur Baustelle am neuen Standort klären. Es gibt viel zu tun für Arne Gentzsch, den Leiter des Museumsdepots, bis der große Umzug mit den vielen, wertvollen Ausstellungsstücken im September ansteht.
Besseres Raumklima für wertvolle Ausstellungsstücke
Noch sind im neuen Depot nur nackte Betonwände zu sehen. Rund sechs Millionen Euro kostet der Neubau in Lörrach, 4.000 Quadratmeter Platz bietet er. Das neue Depot hat fast keine Fenster. Nur in den Büroräumen kommt Licht von außen herein. Das Gebäude ist so gebaut, dass das Raumklima für die Ausstellungsstücke optimal ist.
"Das Depot ist die Schatzkammer des Dreiländermuseums."
98 Prozent der Museumssammlung befinden sich im Museumsdepot. Die Ausstellungsräume im Dreiländermuseum in Lörrach sind nur das Schaufenster, sagt Museumsleiter Markus Möhring. Die Objekte kommen nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus Frankreich und der Schweiz. Es sind Bilder, Gemälde, Alltagsgegenstände, Alltagskultur, Geräte für die Landwirtschaft, für die Küche. Auch Maschinen von Firmen wie etwa eine Rundstrickmaschine. Als einziges Objekt ist bereits eine Hebelstatue ins neue Depot umgezogen.

Höchste Vorsicht bei Umzugsvorbereitungen angesagt
Nun muss überlegt werden, wo Schäden beim Transport entstehen könnten. Bei Ölgemälden etwa müssen Farbschichten teilweise mit Papier befestigt werden, damit sie nicht abblättern. Besonders fragile Objekte werden entsprechend eingepackt. "Das überlassen wir eben nicht dem Umzugsunternehmen", sagt Arne Gentzsch, Leiter des Museumsdepots Dreiländermuseum Lörrach.

Ausgekügeltes Energie- und Schutzkonzept im neuen Depot
Die dicken Betonwände im neuen Museumsdepot sorgen für einen geringen Energieverbrauch. Auch wurde eine Pelletsheizung eingebaut. Damit keine Schädlinge wie Holzwürmer in das Depot gelangen, gibt es einen Quarantäne-Raum gleich neben der Anlieferung. Im Zweifelsfall wird das Objekt mit Stickstoff behandelt. Denn das Museum in Lörrach will im neuen Depot das Kulturgut aus dem Dreiländereck noch für viele weitere Generationen bewahren.