Ein Zug fährt in Ladenburg über die Neckarbrücke. (Foto: SWR, Patrick Seibert)

Wenig Niederschlag im Winter

Sehr niedrige Wasserstände in Bächen und Flüssen in BW

Stand
AUTOR/IN
Désirée Kast
Bild von Désirée Kast, Redakteurin im SWR Studio Mannheim-Ludwigshafen und Moderatorin bei DASDING (Foto: SWR)

In ganz Baden-Württemberg sind die Wasserstände der Bäche und Flüsse laut Landesanstalt für Umwelt für diese Jahreszeit ungewöhnlich niedrig. Grund dafür ist zu wenig Regen.

Derzeit sind die Wasserstände an vielen Landespegeln außergewöhnlich niedrig. Das betrifft neben dem Hoch- und Oberrhein beispielsweise auch viele Pegel im Neckar- und Donaugebiet, im Bereich des Schwarzwalds sowie im Taubergebiet.

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Zu wenig Regen seit November

Auf die Landesfläche von Baden-Württemberg bezogen, hat es zuletzt im Oktober 2022 überdurchschnittlich viel geregnet. Seit November sind die Niederschlagsmengen aber deutlich gesunken. Besonders der Monat Februar war laut Landesanstalt für Umwelt (LUBW) außergewöhnlich trocken. Hier hat es nur halb so viel geregnet wie im Durchschnitt in den Jahren 1961 bis 1990.

Geringer Niederschlag macht sich auch in Heidelberg bemerkbar

In Heidelberg zeigen Messungen, dass es im Februar in den vergangenen 30 Jahren im Durchschnitt viermal so viel geregnet hat wie in diesem Jahr. Laut Stadt macht sich der geringe Niederschlag besonders in kleinen Nebengewässern des Neckars bemerkbar.

"Die Laufbrunnen in Heidelberg werden aus oberflächennahen Quellen gespeist, wodurch es bei fehlenden Niederschlägen kurzfristig zu quantitativen und qualitativen Veränderungen kommt."

Noch keine Auswirkungen auf Tiere und Natur

Solange die Bäche nicht trockenfallen würden, hätten die niedrigen Wasserpegel in den kalten Monaten keine Auswirkungen auf Tiere und Natur, so die Landesanstalt für Umwelt. Ein regenreicher Frühling könne wieder für normale Pegelstände in Bächen und Flüssen sorgen, allerdings bräuchte es viele Tage starke Regenfälle, um das Defizit vollständig auszugleichen.

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