Berlin, München, Hamburg, London oder Paris: Das sind die Orte, an denen man den deutschen Schauspieler Jan Josef Liefers vermuten würde. Am Dienstag aber war er an einem eher ungewöhnlichem Ort zu Besuch: in der 4.500 Einwohner-Gemeinde Limbach (Neckar-Odenwald-Kreis). Mit einem alten Campingbus kam er angefahren und stieg in legerem Hemd und Badelatschen - passend zu den 32 Grad Außentemperatur - aus dem Bus. 250 Schüler empfingen ihn mit großer Begeisterung.
Liefers begrüßte Kinder mit Handschlag
Als Liefers die Limbacher "Schule am Schlossplatz" betrat, begrüßte er viele der Kinder und Jugendlichen mit Handschlag. Eigentlich wohnt der Schauspieler in Berlin, aber im Moment ist er als Musiker mit seiner Band "Radio Doria" auf Tour. Er und seine Frau, die Schauspielerin Anna Loos, haben einen Abstecher in das kleine Limbach gemacht.
Liefers ist Pate beim Projekt "Schule gegen Rassismus"
Der Grund für den Besuch im Odenwald ist Liefers Patenschaft an der Schule am Schlossplatz. Er unterstützt das Projekt "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage".
Schule ohne Rassismus: Netzwerk aus 4.000 Schulen
"Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" – das ist ein Netzwerk, bei dem sich deutschlandweit 4.000 Schulen zusammengeschlossen haben. Damit geben sich die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit der Schulleitung das Versprechen, ein schulisches Umfeld ohne Diskriminierung, ohne Rassismus und Mobbing zu schaffen. Die Gemeinschaftsschule am Schlossplatz in Limbach mit Direktorin Martina Meixner ist seit Anfang letzten Jahres Teil des Netzwerks.
Lehrer fragte Liefers, ob er Patenschaft übernimmt
Dass Schauspieler Jan Josef Liefers Pate einer kleinen Schule ausgerechnet im Odenwald ist, geht eigentlich auf einen Zufall zurück: Ein Lehrer an der Schule ist großer Fan von Liefers Band "Radio Doria". Gemeinsam mit seiner Verlobten besucht der Lehrer viele Konzerte der Band, fährt dafür auch schon mal quer durch Deutschland. So lernte er Liefers irgendwann auch persönlich kennen. Als dann für die Schule in Limbach ein berühmter Pate gesucht wurde, fragte der Lehrer Liefers. Dieser sagte dann zu.