Manuel Konrad läuft über den Kiesboden eines Spielplatzes im Karlsruher Stadtteil Oberreut. Er schaut erst einmal über die komplette Fläche, ob ihm Müll oder etwas anderes Ungewöhnliches auffällt. Dann inspiziert er Gerät für Gerät. Über 500 Spielplätze im gesamten Stadtgebiet müssen von ihm und seinen Kollegen regelmäßig überprüft werden.
Schrauben und Aufhängungen als neuralgische Punkte
Funktioniert die Pumpe der Wasserspiele, wie sieht es mit den Abnutzungserscheinungen an der Schaukelaufhängung aus? Manuel Konrad nimmt die Glieder der Kette in der Hand und schaut, wie stark der Verschleiß ist.
Auch jede einzelne Schraube schaut er sich genau an. Kleinere Schäden kann er sofort beheben. In seinem Werkstattwagen hat er jede Menge Werkzeug für kleinere Reparaturen.
Funktionsprüfung ist der schönste Teil des Jobs
Der große Kletterturm wirkt auf den Laien als eins der gefährlicheren Geräte, doch der Experte sagt, dass die meisten, die an den Stahlseilstreben entlanghangeln schon sehr genau wissen, wie das funktioniert. Manuel Konrad klettert zügig einige Meter in die Höhe, um die Stabilität des Geräts zu überprüfen.
Auch die Seilbahn muss er regelmäßig selber testen. Dabei wird gecheckt, ob der Sitzteller Schäden hat oder das Stahlseil Risse.
Mit einem Stab sticht Manuel Konrad in den Boden und schaut, wie dick der Pufferbelag ist, der einen Sturz abfedern soll. Alles in Ordnung - mehr als 20 Zentimeter liegen gut verteilt rund um die Geräte.
Turnusmäßige Prüfung von 500 Spielplätzen
Langweilig wird dem Spielplatzinspekteur und seinen Kollegen nicht. Sie versuchen alle 14 Tage jeden Spielplatz zu überprüfen. Jeden Tag werden neue Routen für die Inspekteure ausgearbeitet, um immer andere Orte abzufahren. Hinweise bekommen Manuel Konrad und seine Kollegen auch von Anwohnern.
Vandalismus ist immer wieder Thema. Schmierereien auf Spielgeräten, angeritzte Seile, gestohlene Stahlteile. Die Teile müssen dann schnellstmöglich ersetzt werden, um eine Sperrung der Geräte zu vermeiden.
Unfälle werden im Kollegenkreis diskutiert
Der Sturz eines 6-Jährigen von einem Spielturm sorgt auch bei den Inspekteuren für Gesprächsstoff. Aus dreieinhalb Metern Höhe ist der Junge gestürzt und kam schwer verletzt ins Krankenhaus.
Der Vater hat danach Anzeige erstattet. Die Polizei hat entsprechende Ermittlungen bestätigt. Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge hatte sich ein Haltegriff aus seiner Verankerung gelöst. Manuel Konrad und seine Kollegen geben bei ihrer täglichen Arbeit alles dafür, dass so etwas nicht passieren kann.