Das Naturschutzgebiet Rastatter Bruch

Naturschutzgebiet droht auszutrocknen

Folgen des Klimawandels: Forscher kämpfen um das Moor in Rastatt

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Autor/in
Patrick Neumann
Patrick Neumann
Markus Volk
Markus Volk, Reporter und Redakteur im SWR Studio Karlsruhe

Das Rastatter Bruch, ein Niedermoor am Rand von Rastatt, droht auszutrocknen. Forscher des KIT versuchen, das zu verhindern. Umweltministerin Walker unterstützt das Projekt.

Rund 75 Hektar ist das Niedermoor in Rastatt groß. Niedermoor heißt es deswegen, weil es nahe des Grundwassers liegt. Unzählige Tier- und Pflanzenarten sind dort zuhause. Deshalb ist das Moor auch als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Aber das Naturschutzgebiet droht auszutrocknen. Um das zu verhindern, steht es im Fokus des Umweltschutzes und der Forscher.

Klimawandel, Wassermangel - darum ist das Moor in Rastatt bedroht

Einer der Gründe für die drohende Austrocknung ist der fortschreitende Klimawandel, denn Moore brauchen ganzjährig hohen Wasserstand. Aber nicht nur das: Auch begradigte Flüsse tragen eine Mitschuld, denn das Wasser fließt einfach zu schnell am Moorgebiet vorbei und kann dort nicht gespeichert werden.

Die Auswirkungen der Rheinbegradigung von Tulla vor etwa 200 Jahren seien im Rastatter Niedermoor deutlich spürbar, so Christian Damm, Geoökologe und Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Das Moor bilde sich stetig zurück.

BW-Umweltministerin Thekla Walker unterhält sich mit Christian Damm (KIT) über das Niedermoor in Rastatt.
BW-Umweltministerin Thekla Walker mit Christian Damm vom KIT

Forschungsprojekt des KIT soll dem Moor in Rastatt helfen

Deshalb gilt es, dem Moorgebiet seine eigentliche Funktion wieder zurückzugeben: als Wasserspeicher, als Lebensraum für Pflanzen und Tiere, aber auch als CO2-Speicher. Dafür führen die Forscher des KIT Untersuchungen durch und messen dabei immer auch den Feuchtigkeitsgehalt des Bodens. Sie prüfen darüber hinaus Möglichkeiten, wie das Wasser länger im Gebiet gehalten werden oder wie es aus anderen Bereichen zum Moor hin umgeleitet werden kann.

Umweltministerin Walker setzt auf Niedermoor-Modell

Die baden-württembergische Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) hat sich vor Ort ein Bild über den Stand des Forschungsprojektes gemacht.

"Das Niedermoor-Modell von Rastatt kann woanders auch genutzt werden. Wir müssen nur schnell sein."

Bis März 2025 sollen erste Ergebnisse vorliegen, die dann dem Umweltministerium in Stuttgart übergeben werden. Die Politik hat dann die schwierige Aufgabe, Maßnahmen aus diesen Erkenntnissen abzuleiten, damit das Moorgebiet auch in Zukunft erhalten werden kann. Theoretisch, so die Ministerin, sollen die Erkenntnisse aus Rastatt dann auch anderen Moorgebieten im Land zugute kommen.

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