Karlsruher Schüler unter den Siegern

"Jugend forscht" Finale am KIT in Karlsruhe

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Tobias Zapp
Tobias Zapp
Matthias Stauss
Ein Bild von Matthias Stauss

In Karlsruhe wurden heute die Sieger des Landeswettbewerbs "Jugend forscht" ausgezeichnet. Auch ein Projekt aus Karlsruhe zählt zu den Gewinnern.

Rund 100 Schülerinnen und Schüler haben sich im Audimax, dem größten Hörsaal des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), breit gemacht. Mit ihren Erfindungen und Experimenten haben sie es ins Landesfinale des Wettbewerbs "Jugend forscht" geschafft. Jurymitglieder ziehen in kleinen Gruppen von Stand zu Stand, um die Projekte der Jugendlichen unter die Lupe zu nehmen. Für die Schülerinnen und Schüler geht es dabei um viel, denn die Gewinner dürfen am Ende am Bundesfinale in Bremen teilnehmen.

Karlsruher Schüler entwickeln mobiles Feinstaubmessgerät

Zu den glücklichen Gewinnern zählen die drei Karlsruher Schüler Felix Hörner, Felix Makartsev und Michel Weber. Sie haben mit ihrem mobilen Feinstaubmessgerät in der Kategorie "Geo- und Raumwissenschaften" den ersten Platz belegt. Ihr Projekt haben sie schon vor fünf Jahren gestartet. Damals noch in der 8. Klasse, stellten sie fest, dass Karlsruhe nur drei stationäre Messstationen für Feinstaub hat.

Jugend forscht Finale am KIT in Karlsruhe
Von Links: Die Karlsruher Erfinder Michel Weber (17), Felix Makarzsev (18) und Felix Hörner (17). Gemeinsam haben sie ein mobiles Feinstaubmessgerät entwickelt, das sie auf einem Fahrrad befästigt haben. So konnten sie bereits große Teile Karlsruhes untersuchen.

Die Idee für die mobile Messstation war geboren. Die drei Schüler recherchierten im Internet, sammelten das nötige Know How über Youtube Videos und starteten mit der Entwicklung. Heute, fünf Jahre später, haben sie, mit ihrem auf ein Fahrrad geschnalltem Messgerät, schon große Teile Karlsruhes untersucht. Dabei haben sie unter anderem festgestellt, dass die Feinstaubbelastung in der Günther-Klotz-Anlage durch die Nähe zur Südtangente deutlich höher ist, als es für eine Grünanlage eigentlich üblich wäre.

Ideenreichtum und kuriose Erfindungen

Erfindungen wie diese findet man im Audimax zuhauf. Zwei Schülerinnen haben beispielsweise ein System entwickelt, dass Gebäude bei Erdbeben sicherer machen soll. Ein anderer Tüftler wirbt selbstbewusst mit dem Slogan "Ein Schlitten, den Eltern lieben werden". Seine Erfindung sieht aus wie eine Kombination aus modernem Lenkschlitten und Schneemobil und soll den Schlitten mit Motorkraft wieder den Berg hochschieben.

An einem anderen Stand sieht man eine Pflanze zwischen zwei großen Lautsprechern. Hier untersuchen die Nachwuchsforscherinnen, welche Auswirkungen Infraschall auf das Pflanzenwachstum hat. Die Bandbreite der Projekte sei so groß wie nie zuvor, so die Landeswettbewerbsleiterin Marianne Rädle. Dementsprechend schwer sei es der Jury gefallen, die Gewinner auszuwählen.

"Es ist beeindruckend, dass die Jugendlichen sich mit Themen wie Klimawandel, Gesundheit oder einer älter werdenden Gesellschaft beschäftigen. Sie suchen damit nach Lösungen für unsere drängendsten Probleme."

Jugend forscht Finale am KIT in Karlsruhe
Erfindungen, die Leben retten könnten: Der Turm aus Metallstäben soll ein Hochhaus symbolisieren. Gerät dieses bei einem Edbeben in Schwingung, bewegt sich auch der Wagen auf dem Dach, gleicht die Schwingungen aus und verhindert so dass das Gebäude einstürzt.

Sieger fahren zum Finale nach Bremen

Insgesamt wurden acht Projekte als Sieger in unterschiedlichen Kategorien ausgezeichnet. Sie haben sich damit für das Bundesfinale "Jugend forscht" in Bremen qualifiziert, das vom 18. bis zum 21. Mai stattfindet.

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