Hundebesitzer beim täglichen Treffen (Foto: SWR)

Zaun soll Baum schützen

Karlsruher Hundewiesen-Streit geht in die nächste Runde

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Markus Bender
Markus Bender, SWR (Foto: SWR)
Teo Jägersberg
Ein Bild von Teo Jägersberg (Foto: SWR, Patricia Neligan)

Der kuriose Hundewiesen-Streit in Karlsruhe geht weiter. Es gibt Ärger um einen Zaun, der einen Baum vor Hunden schützen soll.

Nachdem die erste eingezäunte Hundewiese in der Karlsruher Innenstadt nach Anwohnerprotesten wieder abgebaut wurde, gibt es nun Ärger an der neu ausgewiesenen Hundewiese in der Günther-Klotz-Anlage.

Eiche in der Günter-Klotz-Anlage soll geschützt werden

Es geht um den Schutz einer Eiche, die durch die herumlaufenden Hunde gefährdet wird. Deshalb wurde vom Karlsruher Gartenbauamt ein Zaun um den Baum aufgestellt.

"Wenn die losrennen und plötzlich ist der Zaun da, dann ist die Gefahr einfach groß, dass sie dagegen rennen. Das habe ich schon oft beobachtet."

Damit sind die Hundebesitzer nicht zufrieden. "Der Zaun ist eine hohe Gefahrenquelle, insbesondere für Hunde, die unsicher sind. Denn sie werden von den anderen Hunden bei der Begrüßung in die Ecke gedrängt und können nicht ausweichen", sagt Hundehalter Peter Havelka.

Ein Zaun um diese Eiche sorgt für reichlich Ärger bei Hundefreunden in der Karlsruher Günther-Klotz-Anlage. (Foto: SWR)
Ein Zaun um diese Eiche sorgt für reichlich Ärger bei Hundefreunden in der Karlsruher Günther-Klotz-Anlage.

Gartenbauamt will Kompromiss suchen

Fabian Collet vom Gartenbauamt kann den Unmut nachvollziehen, aber der Schutz der Eiche habe Vorrang. Trotzdem wolle die Stadt den Hundefreunden entgegenkommen: "Wir versuchen, Kompromisse einzugehen. Ursprünglich bestand der Wunsch, den Bereich links und rechts komplett zu trennen und gar keinen Durchgang zu lassen. Das ist unser erster Kompromiss. Jetzt müssen wir schauen, wie es funktioniert."

Der Zaun wurde notwendig, weil Hunde sich an der Eiche zu häufig erleichtert und um sie herum Löcher gebuddelt haben. Diese wurden zwar von den Hundebesitzern mit extra bereitgestellter Erde wieder geschlossen, aber es gibt noch den vom Aussterben bedrohten Heldbockkäfer.

Hundebesitzer sind über neuen Zaun nicht informiert worden

"Wir sind im Vorfeld leider überhaupt nicht informiert worden, dass sich auf der Eiche der Heldbock ansiedeln könnte und wir eine Gefahr mit den Hunden darstellen," sagt Petra Scheurer von der Initiative Hundegarten für Karlsruhe.

Bisher ist die Hundewiese nur ein Pilotprojekt. Bei den Hundefreunden besteht die Angst, dass der Zusatzzaun ein Vorwand sein könnte, auch diese Fläche für untauglich zu erklären. Aber gleichzeitig hoffen sie, dass der Zaun um die Eiche vielleicht doch wieder kleiner wird, damit die Hunde ihr Paradies zurückbekommen.

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