Schlittschuhfahren unter freiem Himmel: Das ist in diesem Jahr wieder in einigen Städten möglich. Während man vergangenes Jahr aufgrund der gestiegenen Energiekosten darauf verzichtete oder Alternativen aus Plastik testete, sehen die Konzepte in diesem Jahr unterschiedlich aus.
SWR Reporter Wolfgang Hörter zu den Eislaufbahnen in der Region:
Mehr Gäste auf Eis, weniger auf Plastik
Nachdem eine Rollschuhbahn aus Kunststoff letzten Winter das Interesse der Gäste vor dem Schloss auf sich zog, setzt Karlsruhe in diesem Jahr zum Teil wieder auf die klassische Eislaufbahn. "Wir hatten 25.000 Rollschuhläuferinnen und Rollschuhläufer", erklärt Martin Wacker, Geschäftsführer der Karlsruhe Marketing und Event GmbH. "Beim Eis war es einfach das Dreifache."
Die Enttäuschung letztes Jahr sei groß gewesen, so Wacker weiter. "Man war dankbar für die Alternative, aber wir haben klar gemeldet bekommen: 'Wir wollen wieder unser Eis haben!'"
Eisstockschießen ohne Eis
Im Vergleich zu früher soll in diesem Jahr die Hälfte der Energie gespart werden. Deshalb ist die Lauffläche aus Eis nur noch etwa halb so groß. Das Eisstockschießen nebenan findet auf Kunststoff statt. "Es ist ein bisschen zäher", beschreibt ein Besucher sein Erlebnis auf dem Kunsteis. "Du brauchst halt ein bisschen mehr Übung und ein bisschen mehr Kraft, aber es macht voll Spaß."
Pforzheim investiert rund 140.000 Euro in Kunststoffbahn
Pforzheim geht einen anderen Weg: Bereits letztes Jahr hat die Stadt eine Schlittschuhbahn aus Plastik getestet und jetzt gekauft. Dadurch spare man Ressourcen wie Wasser und Strom, so Oliver Reitz, Geschäftsführer vom Stadtmarketing Pforzheim. "Wir sparen aber auch die Dienstleistungen, die mit der künstlichen Eiserzeugung verbunden waren." Auch die Auf- und Abbauzeiten seien deutlich geringer. Deshalb soll sich laut Reitz die Investition von knapp 140.000 Euro auch schnell bezahlt machen.