Turm vor der KSK-Kaserne mit Besucherzentrum in Calw.

Neue Transparenz im Kommando Spezialkräfte

Besucherzentrum der Elite-Truppe KSK in Calw eröffnet

Stand
Autor/in
Martin Besinger
ein Bild von Martin Besinger

Das neue Besucherzentrum des Kommandos Spezialkräfte (KSK) in Calw ist am Dienstag offiziell eröffnet worden. Vor den Toren der Kaserne präsentiert sich die Elite-Truppe nun der Öffentlichkeit.

Das Besucherzentrum ist der letzte Punkt eines 60-Punkte-Reformplans. Das Verteidigungsministerium hatte diesen Reformprozess angeordnet, nachdem das KSK durch rechtsradikale Vorfälle, ein Waffenversteck bei einem Soldaten und Unregelmäßigkeiten im Umgang mit Munition aufgefallen war. Eine Kompanie des KSK war in der Folge aufgelöst worden, die komplette Schließung des Standorts Calw aber verworfen worden.

"Die Männer und Frauen haben die Reformen angenommen. Das Besucherzentrum ist der Schlussstein."

Dreiteilige Ausstellung zum KSK

Kommando, Spezial, Kräfte - so heißen die drei Abschnitte der Ausstellung im neuen Besucherzentrum vor den Toren des KSK in Calw. Im Ersten Teil der Ausstellung erfährt man viel über die politischen Grundlagen für die Bundeswehr allgemein, die Einbettung in staatliche Strukturen und über die Abgrenzung zu anderen Spezialeinheiten.

Besucherzentrum des KSK in Calw - Bilder aus der Ausstellung mit Soldaten und Spezialfahrzeugen.
Ausrüstung und Ausbildung der Soldaten des KSK sind Thema im neuen Besucherzentrum in Calw. Bild in Detailansicht öffnen
Besucherzentrum des KSK in Calw - Bilder aus der Ausstellung mit Soldaten und Spezialfahrzeugen.
In einem Besucherzentrum in Calw zeigt das KSK auch Spezialfahrzeuge. Bild in Detailansicht öffnen
KSK-Besucherzentrum in Calw - Bilder aus der Ausstellung mit Soldaten und Spezialfahrzeugen.
Auch ausgewählte Operationen des KSK werden im Besucherzentrum vorgestellt. Bild in Detailansicht öffnen
KSK-Besucherzentrum in Calw - Bilder aus der Ausstellung mit Soldaten und Spezialfahrzeugen.
Das KSK-Besucherzentrum zeigt auch die Negativ-Schlagzeilen der Vergangenheit auf. Bild in Detailansicht öffnen

KSK-Besucherzentrum: ausgewählte Operationen werden vorgestellt

Im zweiten Abschnitt geht es um die Besonderheiten der Ausrüstung der Spezialkräfte und auch darum, wie die Soldaten in die Einsatzgebiete kommen. Dort werden ausgewählte Operationen vorgestellt.

Im dritten Abschnitt schließlich geht es um die Soldaten, ihre Ausbildung und auch um die besonderen Belastungen, die diese Menschen aushalten müssen.

"Der Wille entscheidet!"

Außendarstellung soll auch nach Innen wirken

"Ein Stück Transparenz tut in alle Richtungen gut."

Bei der Eröffnung des Besucherzentrums sprach Generalinspekteur Zorn den Soldaten des Verbands sein Vertrauen aus und erklärte die Reform des KSK für abgeschlossen.

Der kontrollierte Schritt an die Öffentlichkeit soll auch nach Innen etwas ändern: Die fehlende Außendarstellung galt lange als eine Ursache für den übersteigerten Korpsgeist der Truppe, der in der Vergangenheit oft dazu geführt hat, dass bei Vergehen nicht oder zu spät reagiert wurde. Jetzt gebe es ein Ventil, eine Art Öffentlichkeit durch das Besucherzentrum.

Wehrbeauftragte sieht gelungenen Wandel beim KSK

Mit der Eröffnung ist nun der letzte Schritt des 60-Punkte-Reformplans vollzogen. Auch die Wehrbeauftragte des deutschen Bundestages, Eva Högl, bestätigte dem KSK einen gelungenen Wandel, allerdings gebe es auch Daueraufgaben, um rechtsextremistische Tendenzen in der Truppe zu unterbinden.

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KSK-Besucherzentrum steht allen Interessierten offen

Das Besucherzentrum steht jedem interessierten Bürger ohne Voranmeldung offen. Neben der Dauerausstellung sollen auch Vorträge zur Sicherheitspolitik angeboten werden. Das KSK möchte eine Begegnungsstätte für Informationsaustausch und kritische Diskussionen bieten.

Das Zentrum ist ab Mittwoch von 10 bis 18 Uhr für Besucher geöffnet.

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